DAX schließt volatile Woche im Plus – US-Inflationsdaten als entscheidender Impulsgeber

Der deutsche Aktienmarkt schloss am Freitag, den 24. Oktober 2025, eine ereignisreiche Handelswoche mit moderaten Gewinnen ab. Der DAX beendete den Handelstag bei 24.243,97 Punkten, was einem leichten Zuwachs von 0,15 % entspricht. Das Handelsgeschehen war von einer klaren Zweiteilung geprägt: Während am Vormittag die Hoffnung auf eine Annäherung im Handelsstreit zwischen den USA und China für Auftrieb sorgte, dominierte am Nachmittag die Reaktion auf unerwartet schwache US-Inflationsdaten, die den Index nach zwischenzeitlichen Verlusten wieder in die Gewinnzone hievten.

Auf Wochensicht festigte der DAX seine Position mit einem ansehnlichen Plus von knapp zwei Prozent und stabilisierte sich in seiner jüngsten Handelsspanne, die sich von etwa 24.000 bis 24.400 Punkten erstreckt.

Makroökonomische Treiber des Tages

Der Handelstag begann optimistisch, gestützt auf Berichte über ein geplantes Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Präsident Xi Jinping in der kommenden Woche. Diese Aussicht auf eine mögliche Deeskalation im Handelskonflikt verlieh den Kursen zunächst leichten Auftrieb.

Zur Mittagszeit verflog dieser Optimismus jedoch und der Markt trat auf der Stelle. Die Anleger warteten gespannt auf die Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise für September. Experten wie Analyst Thomas Altmann von QC Partners hatten im Vorfeld die Erwartung geäußert, dass die Inflation wieder anziehen könnte, was den zukünftigen Zinspfad der US-Notenbank Fed hätte beeinflussen können.

Die Wende kam am Nachmittag: Die Inflationsdaten fielen moderater aus als von den Märkten erwartet. Dies wurde als Signal interpretiert, dass die US-Notenbank Spielraum für eine weitere Zinssenkung in der kommenden Woche hat. Der Experte James Knightley von der ING Bank kommentierte, die abgekühlte Inflation gebe „grünes Licht“ für den nächsten Zinsschritt der Fed. Während dies an den US-Börsen für deutliche Kursgewinne sorgte, fiel die Reaktion in Frankfurt verhaltener aus.

Sektoren und Einzelwerte im Fokus

  • Gewinner und Verlierer: Die Liste der Tagesgewinner wurde von Siemens Energy (+4,98 %) und Heidelberg Materials (+3,47 %) angeführt. Auf der Verliererseite drückte insbesondere der Schwergewicht SAP SE mit einem deutlichen Abschlag von 3,57 % auf die Gesamtperformance des Index. Die SAP-Aktie wies mit 269,675 Mrd. Euro dennoch die höchste Marktkapitalisierung im DAX auf.
  • Chip-Sektor im Aufwind: Positive Impulse kamen aus der Halbleiterbranche. Überraschend starke Geschäftszahlen des US-Konzerns Intel vom Vorabend beflügelten den Sektor. Die Aktie von Infineon legte um 0,6 % zu. Auch andere Branchenwerte wie Aixtron, Elmos Semiconductor und Süss Microtec verzeichneten Gewinne. Im SDax stach die Aktie von Siltronic mit einem Kurssprung von sieben Prozent heraus. Auslöser hierfür waren Aussagen des japanischen Wettbewerbers Shin-Etsu über eine starke Nachfrage nach Chip-Wafern, insbesondere im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz.
  • Rüstungswerte gefragt: Die Aktien der Rüstungsunternehmen Hensoldt (+1,1 %) und Rheinmetall zeigten sich ebenfalls fest. Hensoldt hatte am Vorabend über steigende Aufträge im Zuge erhöhter Beschaffungen durch die Bundesregierung berichtet und eine Ausweitung der Produktionskapazitäten angekündigt.
  • Downgrades belasten: Papiere von Nordex und Teamviewer gerieten unter Druck, nachdem die Investmentbank Oddo BHF die Kaufempfehlungen für beide Titel gestrichen hatte.

Fundamentale Kennzahlen und Marktdaten im Überblick

  • Handelsvolumen: Die Aktie der Deutschen Telekom war mit 5.274.857 gehandelten Anteilen (via XETRA) die umsatzstärkste im DAX.
  • Bewertung und Rendite: Laut FactSet-Schätzungen für 2025 weist die Bayer-Aktie mit 6,04 das niedrigste Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) im Index auf. Die höchste Dividendenrendite wird mit 5,50 Prozent für die Aktie der Porsche Automobil Holding erwartet.
  • Jahresperformance: Seit Jahresbeginn 2025 hat der DAX eine beachtliche Wertsteigerung von 21,07 Prozent erzielt. Das bisherige Jahreshoch liegt bei 24.771,34 Punkten, das Jahrestief bei 18.489,91 Zählern.

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