Neueste Dividendenbekanntmachung
Der Pharmahersteller AbbVie hat am 20. Juni 2025 abermals eine Quartalsdividende von 1,64 US-Dollar je Aktie angekündigt. Anspruchsberechtigt sind Anteilseigner, die am 15. Juli im Aktienregister stehen; die Auszahlung erfolgt am 15. August 2025. Bei einem Kurs von rund 185 US-Dollar entspricht dies einer Forward Yield von 3,54 Prozent. AbbVie gehört damit weiterhin zum erlesenen Kreis der S&P Dividend Aristocrats.
Details zur Dividendenausschüttung
Die Jahresdividende summiert sich auf 6,56 US-Dollar. Bezogen auf das prognostizierte Ergebnis je Aktie von 12,13 US-Dollar liegt die künftige Ausschüttungsquote bei soliden 54 Prozent. Die historisch ausgewiesene Quote von 268 Prozent spiegelt bilanzielle Einmaleffekte wider und verzerrt das Bild. Seit der Abspaltung von Abbott Laboratories im Jahr 2013 steigerte das Unternehmen seine Dividende kumuliert um 310 Prozent und erfüllte damit strikt seine kommunizierte „shareholder returns first“-Politik.
Relevante Bewertungskennzahlen
AbbVie bringt aktuell rund 327,3 Mrd. US-Dollar auf die Börsenwaage. Das Forward-KGV beträgt 15,3, das EV/EBITDA 14,3. Die operative Marge liegt bei robusten 47,7 Prozent, während der Free Cashflow zuletzt 16,9 Mrd. US-Dollar erreichte. Eine Netto-Verschuldung von 64,8 Mrd. US-Dollar (Schulden abzüglich liquider Mittel) ergibt einen Verschuldungsfaktor von 2,4 × EBITDA – für Big Pharma vertretbar, aber kein Schnäppchen. Ein Beta von 0,49 signalisiert dennoch eine unterdurchschnittliche Kursvolatilität.
Dividendenhistorie und Nachhaltigkeit
Seit der Erstausschüttung von 0,40 US-Dollar im Jahr 2013 erhöht AbbVie die Dividende jedes Jahr. In den letzten fünf Jahren stieg die Quartalszahlung von 1,07 US-Dollar (Q1 2019) auf 1,64 US-Dollar (Q1 2025) – ein jährliches Wachstum von knapp acht Prozent. Die Finanzierung erfolgt überwiegend aus dem operativen Cashflow; trotz temporärer EPS-Delle infolge hoher Abschreibungen auf die Allergan-Transaktion bleibt der Cash-Payout-Korridor unter 70 Prozent. Das Management avisiert mittelfristig ein Free-Cash-Flow-Wachstum im hohen einstelligen Bereich – ein Puffer, der die Dividendenserie absichert.
Ausblick für langfristige Investoren
2025 markiert das erste volle Jahr ohne den Blockbuster Humira in den USA. Der Ersatz durch Skyrizi und Rinvoq verläuft aber schneller als vom Markt erwartet: Gemeinsam sollen beide Medikamente 2025 bereits 24,7 Mrd. US-Dollar erlösen und bis 2027 auf über 31 Mrd. US-Dollar wachsen. Diese Dynamik federt den Umsatzrückgang ab und stabilisiert die Margen. Analysten rechnen zwar kurzfristig mit einem leichten EPS-Rückgang (-6,3 Prozent), prognostizieren jedoch ab 2026 wieder ein mittleres einstelliges Wachstum. Für Einkommensinvestoren erscheint die Aktie angesichts verlässlicher Cashflows, moderater Bewertung und defensiver Kurscharakteristik weiterhin attraktiv – vorausgesetzt, Pipeline-Risiken (insbesondere in der Onkologie) bleiben beherrschbar und das Management setzt den Schuldenabbau konsequent fort.
Unternehmensprofil
AbbVie ist seit 2013 als eigenständiger globaler Biopharma-Konzern tätig. Forschungsschwerpunkte sind Immunologie, Onkologie, Neurowissenschaften und Augenheilkunde; kosmetische Produkte vertreibt das Segment Allergan Aesthetics. Mit mehr als 50.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 57,4 Mrd. US-Dollar zählt AbbVie zu den Top-Ten der Branche. Das diversifizierte Portfolio, gepaart mit einer aktionärsfreundlichen Kapitalallokation, macht den Titel zu einer Kernposition vieler Dividendenstrategien.
Die Selektion dieser Aktie erfolgte zufällig aus einem breiten Spektrum an tagesaktuellen Börsenmitteilungen bezüglich angekündigter Dividendenzahlungen. Der vorliegende Beitrag zielt nicht auf eine qualitative Bewertung dieser dividendenstarken Aktie ab, sondern verfolgt einen rein deskriptiven Ansatz.