Warum Menschen Bargeld zu Hause aufbewahren
Es gibt viele Gründe, warum Menschen Bargeld zu Hause aufbewahren. Manche möchten im Notfall schnell darauf zugreifen, andere trauen Banken nicht oder glauben, dass sie ihr Geld zu Hause besser schützen können. Doch diese Praxis birgt erhebliche Risiken – von Diebstahl über Brandschäden bis hin zum Wertverlust durch Inflation.
Laut einer aktuellen Umfrage bewahren viele Menschen weltweit Bargeld oder wertvolle Münzen in ihren Wohnungen auf. Doch wo wird dieses Geld aufbewahrt? Etwa 10 % der Befragten nutzen einen Safe, was die sicherste Variante darstellt. Andere bevorzugen weniger konventionelle Verstecke:
- 6 % verstecken ihr Bargeld in geheimen Fächern wie doppelten Schubladenseiten.
- 6 % lagern es unter dem Bett, in der Matratze oder im Kopfkissen.
- 5 % bewahren ihr Geld im Kühlschrank oder der Gefriertruhe auf.
- 4 % verstecken Bargeld in Dekorationsgegenständen wie Vasen oder Urnen.
- 3 % verstauen es unter Fußböden oder Teppichen.
Die Risiken von Bargeld zu Hause
Auch wenn es verlockend erscheint, Bargeld griffbereit zu haben, gibt es entscheidende Nachteile:
1. Eingeschränkter Versicherungsschutz
Die meisten Hausratversicherungen decken Bargeld nur bis zu einem geringen Betrag ab. In vielen Ländern liegt dieser Sublimit häufig bei nur einer kleinen Summe, beispielsweise 200 Euro oder einem entsprechenden Gegenwert. Höhere Summen müssen separat versichert werden, was Nachweise und eine Prämienerhöhung erfordert.
2. Verlust durch Feuer oder Naturkatastrophen
Wird Ihr Zuhause durch einen Brand, Hochwasser oder ein anderes Unglück beschädigt, kann das Bargeld unwiederbringlich verloren gehen. Bankkonten hingegen sind durch Einlagensicherungen geschützt, die in den meisten Ländern staatlich garantiert sind.
3. Wertverlust durch Inflation
Bargeld verliert mit der Zeit an Wert, da es keine Zinsen bringt. Während eine hohe Inflation Ihr Erspartes entwertet, könnte dasselbe Geld in einem hochverzinsten Sparkonto1 oder einem Investmentdepot Renditen erwirtschaften.
Sichere Alternativen zur Bargeldaufbewahrung
Ganz auf Bargeld zu verzichten, ist nicht nötig – aber es sollte strategisch aufbewahrt werden. Finanzexperten empfehlen diese drei Alternativen:
1. Hochverzinstes Sparkonto
Wer kurzfristig Geld zur Verfügung haben möchte, sollte es in einem gut verzinsten Sparkonto anlegen. Während herkömmliche Konten oft nur niedrige Zinsen bieten, können hochverzinste Konten derzeit attraktive Renditen ermöglichen. Das bedeutet, Ihr Geld arbeitet für Sie, anstatt an Wert zu verlieren.
2. Investmentkonten für langfristige Ersparnisse
Für mittelfristige oder langfristige Ziele ist eine Anlage in Aktien oder Investmentfonds sinnvoll. Auch wenn der Markt Schwankungen unterliegt, übersteigt die durchschnittliche Rendite auf lange Sicht die Inflationsrate deutlich.
3. Ein „Notfallgeld-Beutel“
Ein gewisses Maß an Bargeld sollte für Notfälle im Haus vorhanden sein – aber nicht in zufällig gewählten Verstecken. Experten empfehlen, einen kleinen Geldbetrag in einem wasser- und feuerfesten Safe aufzubewahren. Dies stellt sicher, dass das Geld im Katastrophenfall zugänglich bleibt.
Zudem sollte die gesamte Familie wissen, wo sich dieser Notfallfonds befindet, um im Ernstfall nicht lange suchen zu müssen.
Fazit: Bargeld smart lagern
Bargeld zu Hause zu haben, ist nicht grundsätzlich falsch – aber die richtige Lagerung ist entscheidend. Ein gewisser Betrag in einem Safe ist für Notfälle sinnvoll, größere Summen sollten jedoch sicher auf Bankkonten oder in Investitionen angelegt werden. So minimieren Sie Risiken und sorgen dafür, dass Ihr Geld langfristig für Sie arbeitet.
- Festgeldkonten: Bis zu 3,40% Zinsen p.a. sind möglich. Diese bieten in der Regel höhere Zinsen als Tagesgeldkonten, erfordern aber eine feste Anlagedauer.
Tagesgeldkonten: Hier können Sparer bis zu 3,5% Zinsen erzielen. Diese Konten bieten mehr Flexibilität, da das Geld täglich verfügbar ist.
Sparkonten: Einige Banken bieten Zinssätze von 2% bis 3,5% an.
Es ist wichtig zu beachten, dass die höchsten Zinssätze oft an bestimmte Bedingungen geknüpft sind:
Sie gelten häufig nur für Neukunden.
Es kann Mindest- oder Höchstanlagesummen geben.
Die besten Konditionen sind oft zeitlich begrenzt, z.B. für die ersten sechs Monate.
Beim Vergleich von Sparkonten sollten Sie neben dem Zinssatz auch auf folgende Faktoren achten:
Häufigkeit der Zinsgutschrift (je öfter, desto besser wegen des Zinseszinseffekts)
Einlagensicherung (in der EU sind Einlagen bis 100.000 € pro Person und Bank geschützt)
Flexibilität bei der Geldentnahme, besonders bei Festgeldkonten
Trotz der gestiegenen Zinsen ist es ratsam, verschiedene Angebote zu vergleichen, da die Zinssätze zwischen den Banken stark variieren können. ↩︎