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Denkfehler: Die Aktienrente ist demografiefest

Denkfehler: Die Aktienrente ist demografiefest

Ein Artikel von: Jens Berger auf nachdenkseiten.de

Der Artikel „Denkfehler: Die Aktienrente ist demografiefest“ von Jens Berger kritisiert die Vorstellung, dass eine Aktienrente, also ein Rentensystem, das auf Investitionen in den Aktienmarkt basiert, demografiefest sei. Befürworter argumentieren, dass dieses System gegenüber der klassischen Umlagerente weniger anfällig für demografische Veränderungen sei, da es nicht von einem direkten Verhältnis zwischen Beitragszahlern und Rentenempfängern abhängt. Berger widerspricht jedoch dieser Annahme und zeigt auf, dass auch die Aktienrente empfindlich auf demografische Veränderungen reagiert und sogar eine neue Gefahr in Form von Finanzblasen birgt.

Er erklärt, dass der Aktienmarkt stark durch das Prinzip von Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Indexfonds und ETFs, die immer größer werden und heute bereits riesige Summen in den Aktienmarkt pumpen, führen zu einer ständigen Nachfrage nach den größten Unternehmen in den Indizes. Dies treibt die Aktienkurse künstlich nach oben, unabhängig von der tatsächlichen wirtschaftlichen Leistung dieser Unternehmen. Dies könnte bereits jetzt zu einer massiven Überbewertung und einer Abkopplung der Aktienkurse von den realwirtschaftlichen Fundamentaldaten geführt haben.

Berger weist darauf hin, dass das System der Aktienrente dann problematisch wird, wenn eine größere Anzahl von Menschen in die Auszahlungsphase eintritt und somit vermehrt Aktien verkauft werden müssen. Dies würde das Verhältnis von Angebot und Nachfrage umkehren und die Aktienkurse sinken lassen, was zu großen Verlusten für die Rentner führen könnte. Dieses Szenario könnte letztendlich eine gigantische Finanzblase zum Platzen bringen, da die steigenden Kurse nicht mehr durch reale wirtschaftliche Werte gestützt werden.

Zusammenfassend zeigt Berger, dass die Aktienrente nicht demografiefest ist, sondern im Gegenteil die Gefahr birgt, ein fragiles und potenziell riskantes System zu sein, das von ständigen Kapitalzuflüssen abhängt. Wenn diese ausbleiben, könnte das System kollabieren und die Rentner würden deutlich weniger erhalten als erwartet, während Finanzkonzerne von der Blase profitieren könnten.


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