Der aussichtsreichste Weg zum Reichtum: Unternehmertum im Fokus

Wie wird man wirklich reich?

Wer wirklich reich werden möchte – definiert als ein Nettovermögen im hohen einstelligen bis zweistelligen mindestens mehrere Millionen Euro – hat statistisch die besten Chancen durch Unternehmertum. Laut der Forbes Billionaires List 2024 haben etwa 70 % der weltweit reichsten Menschen ihr Vermögen durch eigene Unternehmen aufgebaut. Namen wie Elon Musk (Tesla, SpaceX), Bill Gates (Microsoft) oder Jeff Bezos (Amazon) stehen exemplarisch dafür. In Deutschland zeigen Unternehmer wie die Albrecht-Brüder (Aldi) oder die Schwarz-Familie (Lidl) ein ähnliches Muster: Skalierbare Geschäftsmodelle mit hohem Wachstumspotenzial sind der Schlüssel. Doch die Kehrseite: Laut Statista scheitern über 60 % der Start-ups in den ersten fünf Jahren, oft an mangelnder Finanzierung, fehlendem Marktfit oder unternehmerischen Fehlern. Reichtum durch Unternehmertum ist also kein Zufall, sondern erfordert strategische Planung, Kapitalzugang und die Fähigkeit, Marktchancen zu antizipieren.

Angestelltendasein und Sparen: Vermögen ja, Reichtum nein

Ein Angestellter mit einem durchschnittlichen deutschen Bruttojahreseinkommen von etwa 50.000 Euro (laut Destatis 2023) kann durch konsequentes Sparen und Investieren – etwa in ETFs mit einer durchschnittlichen Rendite von 7 % p.a. oder Immobilien mit 4–6 % Wertsteigerung – über 30 Jahre ein Vermögen von etwa 500.000 bis 1 Million Euro aufbauen. Doch selbst bei maximaler Sparquote (z. B. 50 %) und optimaler Rendite bleibt der Sprung in die zweistelligen Millionen illusorisch. Der Grund: Ohne exponentielles Wachstum, wie es Unternehmen bieten, fehlt der Hebel. Daten der Credit Suisse Global Wealth Report 2023 zeigen, dass nur 0,7 % der deutschen Bevölkerung ein Vermögen über 5 Millionen Euro besitzen – und die meisten davon sind Unternehmer, keine Sparer.

Typische Irrtümer über das Reichwerden – mit Daten untermauert

  1. „Nur Erben werden reich“: Die Forbes 400 List zeigt, dass 67 % der reichsten Amerikaner Selfmade-Millionäre sind. In Deutschland bestätigt die Manager Magazin Reichenliste 2023, dass etwa 60 % der Top-100-Vermögen aus Unternehmertum stammen, nicht aus Erbschaften. Erben hilft, aber es ist nicht der Hauptweg.
  2. „Reichtum ist Glückssache“: Laut World Inequality Report 2022 korreliert Vermögen stärker mit Bildung, Netzwerken und strategischen Entscheidungen als mit Zufall. Glück (z. B. Timing) kann den Erfolg beschleunigen, aber langfristig dominieren Kompetenz und Handeln.
  3. „Mit Aktien wird man reich“: Einzelaktien sind hochspekulativ – laut J.P. Morgan verlieren 40 % der Aktien langfristig an Wert. Wohlstand entsteht eher durch diversifizierte Portfolios (z. B. S&P 500 mit 9,8 % p.a. seit 1957), nicht durch Glückstreffer wie Tesla oder GameStop.
  4. „Spekulation ist der Weg“: Kryptowährungen wie Bitcoin zeigen hohe Volatilität – laut CoinMarketCap verloren 70 % der Investoren in der 2022-Krise Geld. Spekulation kann kurzfristig Gewinne bringen, ist aber kein nachhaltiges Modell. Warren Buffett nennt es treffend: „Investieren ist kein Spiel, bei dem der mit den meisten Würfen gewinnt.“

Persönlichkeitsmerkmale: Was Reiche auszeichnet

Psychologische Studien, etwa die Big Five Persönlichkeitsanalyse von Costa & McCrae, zeigen klare Muster bei vermögenden Menschen:

  • Hohe Gewissenhaftigkeit: Strukturiertes Arbeiten, Zielorientierung (z. B. Musk’s 80-Stunden-Wochen).
  • Geringe Verträglichkeit: Konfliktbereitschaft, Verhandlungshärte (z. B. Bezos’ Führungsstil).
  • Offenheit für Erfahrungen: Innovationsfreude (z. B. Gates’ Software-Vision).
  • Extrovertiertheit: Netzwerkbildung, Leadership (z. B. Oprah Winfrey).
  • Niedriger Neurotizismus: Emotionale Stabilität unter Druck.
  • Risikobereitschaft: Laut Harvard Business Review sind Unternehmer bereit, 30–40 % höhere Risiken einzugehen als der Durchschnitt.
  • Narzissmus: Eine Studie der University of Surrey fand, dass CEOs mit narzisstischen Zügen überdurchschnittlich oft hohe Unternehmensgewinne erzielen – allerdings mit erhöhtem Risiko für Skandale.

Historischer Vergleich: Heute vs. früher

Die These „früher war es leichter“ hält der Prüfung nicht stand. Laut Thomas Piketty (Capital in the 21st Century) stieg der Anteil der Selfmade-Millionäre in den USA von 50 % in den 1980ern auf 70 % in den 2020ern. Gründe: Globalisierung, Digitalisierung und Zugang zu Kapitalmärkten. In Deutschland wuchs die Zahl der Millionäre laut Global Wealth Report von 1,5 Millionen (2010) auf 2,1 Millionen (2023) – ein Zuwachs von 40 %. Die Chancen sind heute größer, aber auch die Konkurrenz.

Deutschland im globalen Kontext

Deutschland liegt mit 15,6 Millionären pro 1.000 Einwohner (Credit Suisse) im oberen Drittel weltweit. Länder wie China (Dynamik durch Tech-Boom) oder die USA (Venture-Capital-Kultur) bieten mehr „High-Growth“-Chancen, doch die deutsche Stabilität (z. B. Mittelstand) schafft ebenfalls Reichtum. Entscheidend bleibt die individuelle Initiative.

Reich werden vs. reich bleiben: Strategiewechsel

  • Aufbau: Unternehmertum lebt von Konzentration (z. B. alles auf ein Produkt setzen) und Risiko. Beispiel: Musk investierte sein gesamtes PayPal-Vermögen in Tesla/SpaceX.
  • Erhalt: Diversifikation wird Pflicht. Laut UBS Wealth Report halten 80 % der Millionäre ihr Vermögen in Immobilien (30 %), Aktien (40 %) und Anleihen (20 %). Risikoreduktion ist essenziell.
  • Gefahren: Studien zeigen, dass 35 % der Millionäre nach 10 Jahren Vermögen verlieren – oft durch Fehlinvestitionen oder Scheidungen. In Deutschland kann eine Scheidung ohne Ehevertrag bis zu 50 % des Vermögens kosten (BGB § 1378).

Fazit: Die Formel

Reich werden erfordert Unternehmertum, Risikobereitschaft und eine Persönlichkeit, die Chancen nutzt. Reich bleiben heißt, den Fokus vom Angriff auf die Verteidigung zu verlagern – mit Disziplin und strategischer Diversifikation. Die Daten zeigen: Es ist machbar, aber kein Selbstläufer. Wer beides meistert, knackt die Millionengrenze – und bleibt oben.


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