Die Trump-Administration hat ihren jährlichen Bericht über die Gehälter der Mitarbeiter im Weißen Haus veröffentlicht. Der Report gibt einen umfassenden Einblick in die Vergütungsstruktur von mehr als 400 Mitarbeitern, zeigt aber auch überraschende Ausnahmen – einige hochrangige Berater arbeiten ohne Bezahlung.
Höchstverdienende im Weißen Haus
Laut dem Bericht erhält Jacalynne B. Klopp, Senior Adviser des Präsidenten, mit 225.700 US-Dollar das höchste Gehalt aller Weißen-Haus-Mitarbeiter. Auf Platz zwei folgt Edgar Mkrtchian, Associate Counsel, mit einem Jahresgehalt von 203.645 US-Dollar.
Eine Gruppe von 33 leitenden Mitarbeitern bezieht jeweils 195.200 US-Dollar pro Jahr. Zu dieser Elite-Truppe gehören unter anderem:
- Karoline Leavitt, Pressesprecherin
- Susie Wiles, Stabschefin
- Tom Homan, Grenzbeauftragter
- Peter Navarro, Handelsberater
- Stephen Miller, Senior Adviser
- Sergio Gor, Director of Presidential Personnel
Diese Gehaltsstufe spiegelt die strategische Bedeutung dieser Positionen wider und unterstreicht die Prioritäten der aktuellen Regierungsarbeit.
Durchschnittsgehalt liegt über Biden-Niveau
Das Durchschnittsgehalt aller Weißen-Haus-Mitarbeiter unter der Trump-Administration beträgt 114.194 US-Dollar, leicht höher als bei der Vorgängerregierung unter Joe Biden (109.166 US-Dollar im Jahr 2024). Die Gesamtzahl der Beschäftigten ist jedoch deutlich geringer (rund 400 gegenüber 564 unter Biden), was auf eine schlankere Struktur hindeutet.
Innerhalb der Gehaltsstaffelung finden sich klare Abstufungen nach Rang und Funktion:
- Deputy Assistants to the President: 155.000–175.000 US-Dollar
- Special Assistants: 121.500–150.000 US-Dollar
- Speechwriter: 92.500–121.500 US-Dollar
- Junior Staff: 59.000–80.000 US-Dollar (mit 108 Mitarbeitern größte Personengruppe)
Unbezahlte Berater – freiwillige Verzichter oder Sonderfälle?
Überraschend: Acht Weißen-Haus-Mitarbeiter erhalten keinerlei Gehalt vom Weißen Haus. Dazu zählen unter anderem:
- Marco Rubio, in seiner Rolle als National Security Adviser
- David Sachs, Kryptowährungsbeauftragter
- Steve Witkoff, U.S. Special Envoy
- Paula White, Senior Adviser
Einige dieser Personen sind möglicherweise über andere staatliche Ämter oder externe Quellen finanziert, andere verzichten bewusst auf ein Gehalt – wie es auch Trump selbst tut.
Das Gehalt des Präsidenten
Präsident Donald Trump erhält laut Bundesgesetz ein Grundgehalt von 400.000 US-Dollar sowie zusätzliche Pauschalen (insgesamt rund 550.000 US-Dollar jährlich). Doch er spendet seine gesamte Entlohnung an verschiedene Regierungsbehörden – eine Praxis, die er bereits während seiner ersten Amtszeit begonnen hat.
„Ich tue etwas, was kein anderer Präsident getan hat“, sagte Trump im Mai 2025. „Ich gebe mein gesamtes Gehalt an die Regierung zurück.“ Er betonte, dass ihm dabei keine öffentliche Anerkennung zuteilgeworden sei: „Niemand hat je darüber berichtet, wenn ich es gespendet habe. Aber wenn ich es nicht tun würde, gäbe es große Schlagzeilen.“
Im vergangenen Jahr spendete Trump unter anderem an den National Park Service und das Department of Education.
Trumps Privatvermögen und wirtschaftliche Aktivitäten
Trump meldete in seinem Finanzbericht für das Jahr 2024 Einkünfte von über 600 Millionen US-Dollar, vor allem aus Kryptowährungen, Golfclubs, Lizenzgebühren und anderen Geschäftsaktivitäten. Forbes schätzt sein Vermögen aktuell auf 5,3 Milliarden US-Dollar.
Zur Bekämpfung von Verschwendung und Missbrauch im Bundeshaushalt gründete Trump im Januar 2025 das Department of Government Efficiency (DOGE), geleitet von Tech-Milliardär Elon Musk. Dieses Pilotprojekt soll effizientere Strukturen im öffentlichen Dienst etablieren.
Fazit
Der Gehaltsbericht der Trump-Administration offenbart eine klare Hierarchie innerhalb des Weißen Hauses: Weniger Mitarbeiter, dafür höhere Gehälter auf den Führungsebenen. Gleichzeitig gibt es eine auffällige Zahl an unbezahlten Mitarbeitern, die entweder ideell motiviert sind oder über externe Finanzquellen verfügen.
Die Entscheidung Trumps, sein Präsidentengehalt vollständig zu spenden, bleibt ein Alleinstellungsmerkmal in der modernen US-Präsidentschaftsgeschichte. Ob diese Praxis langfristig Bestand hat, bleibt abzuwarten – genauso wie die Wirkung seines neu geschaffenen Effizienzministeriums.