Großhandelspreise im August 2025

Pressemitteilung „Großhandelspreise im August 2025: +0,7 % gegenüber August 2024“ des Statistischen Bundesamts (Destatis)

Im August 2025 lagen die Großhandelsverkaufspreise in Deutschland um 0,7 % höher als im Vorjahresmonat August 2024. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) vom 15. September 2025 hervor (Pressemitteilung Nr. 334). Gegenüber dem Vormonat Juli 2025 gingen die Preise dagegen um 0,6 % zurück, was eine monatliche Entspannung der Preisentwicklung signalisiert.

Entwicklung der Veränderungsrate im Zeitverlauf

Die jährliche Inflationsrate bei den Großhandelspreisen hat sich im Sommer 2025 leicht erholt:

  • Im Juli 2025 betrug die Steigerung gegenüber dem Vorjahr noch +0,5 %.
  • Im Juni 2025 lag sie bei +0,9 %.
  • Der Wert von +0,7 % im August 2025 zeigt damit eine moderate Dynamik, nachdem die Raten zuvor gesunken waren.

Haupttreiber der Preissteigerung

Der Anstieg der Großhandelspreise im Jahresvergleich wurde vor allem durch höhere Preise in bestimmten Warengruppen verursacht:

1. Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren (+4,2 %)

Diese Kategorie war der wichtigste Preistreiber. Innerhalb dieser Gruppe fielen besonders folgende Produkte teurer aus:

  • Kaffee, Tee, Kakao und Gewürze: +17,7 % gegenüber August 2024
  • Zucker, Süßwaren und Backwaren: +14,5 %
  • Fleisch und Fleischwaren: +9,6 %
  • Lebende Tiere: +8,9 %
  • Milch, Milcherzeugnisse, Eier, Speiseöle und Nahrungsfette: +7,4 %

Gegenüber dem Vormonat Juli 2025 gingen die Preise in diesem Bereich jedoch leicht um 0,2 % zurück, was auf Schwankungen innerhalb der Lebensmittelmärkte hindeutet.

2. Nichteisen-Erzen, -Metalle und -Halbzeug (+21,1 %)

Dies war der stärkste Preisanstieg unter allen Warengruppen. Die Preise lagen im August 2025 fast ein Fünftel über dem Niveau des Vorjahres. Gleichzeitig stiegen sie auch gegenüber Juli 2025 weiter an (+1,6 %), was auf anhaltend hohe Nachfrage oder knappe Versorgungslagen hindeuten könnte.

Preisminderungen in anderen Bereichen

Während einige Warengruppen deutlich teurer wurden, fielen andere im Vergleich zum Vorjahr billiger:

  • Mineralölprodukte und feste Brennstoffe: -6,9 % (gegenüber Juli 2025: -4,2 %)
  • Altmaterialien und Reststoffe: -10,4 % (gegenüber Juli 2025: -3,3 %)
  • Eisen, Stahl und Halbzeug: -4,6 %
  • Datenverarbeitungs- und Peripheriegeräte: -4,9 %

Diese Rückgänge trugen zur moderaten Gesamtinflation bei den Großhandelspreisen bei und zeigen, dass insbesondere energie- und rohstoffnahe Sektoren preislich entlastet wurden.

Indexdaten im Überblick

Der Großhandelsverkaufspreisindex (Basisjahr 2021 = 100) lag im August 2025 bei 116,9.

  • Das entspricht einer jährlichen Veränderungsrate von +0,7 % (gegenüber August 2024).
  • Gegenüber Juli 2025 (Indexstand: 117,6) sank der Index um 0,6 %.

Im Jahresschnitt zeigt sich folgende Entwicklung:

  • 2022: Durchschnittlicher Indexstand 117,2 (+17,2 % gegenüber 2021)
  • 2023: 117,9 (+0,6 % gegenüber 2022)
  • 2024: 116,4 (-1,3 % gegenüber 2023)

Die monatlichen Daten verdeutlichen eine gewisse Volatilität, wobei der Index im Januar 2025 mit 117,4 seinen bisherigen Höchststand seit Mitte 2023 erreichte, danach aber wieder leicht fiel.

Weitere Informationen und Datenquellen

Das Statistische Bundesamt weist darauf hin, dass detaillierte Ergebnisse im Fachbericht „Index der Großhandelsverkaufspreise“ veröffentlicht sind. Langfristige Zeitreihen können über die GENESIS-Online-Datenbank unter den Tabellennummern 61281-0002 und 61281-0004 abgerufen werden.

Zusätzlich sind die Großhandelspreise im interaktiven „Dashboard Konjunktur“ des „Dashboard Deutschland“ (www.dashboard-deutschland.de) verfügbar. Dort finden sich aktuelle Konjunkturindikatoren aus verschiedenen Bereichen wie Wirtschaft, Energie und Arbeitsmarkt. Ein besonderes Tool, der „Pulsmesser Wirtschaft“, ermöglicht eine Echtzeit-Beobachtung der konjunkturellen Lage.

Fazit

Die Großhandelspreise zeigten im August 2025 eine moderate Inflation von +0,7 % gegenüber dem Vorjahresmonat, getragen vor allem von stark gestiegenen Preisen für Lebensmittel und Nichteisenmetalle. Gleichzeitig wirkten fallende Preise bei Energie, Altstoffen und technischen Produkten dämpfend. Die monatliche Preisentwicklung ging leicht zurück, was auf eine insgesamt stabilisierende Tendenz hindeuten könnte. Die Daten liefern wichtige Hinweise auf die weitere Entwicklung der Verbraucherpreise und die gesamtwirtschaftliche Inflationsdynamik in Deutschland.


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