1. Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse
Sowohl der Euroraum (EA20) als auch die Europäische Union (EU27) verzeichneten im Juli 2025 einen Überschuss im Warenhandel mit dem Rest der Welt. Dieser Überschuss hat sich im Vergleich zum Vormonat Juni 2025 verbessert, ist jedoch im Jahresvergleich (Juli 2024) gesunken. Für den Zeitraum Januar bis Juli 2025 zeigen sich ebenfalls Überschüsse, die jedoch unter denen des Vorjahreszeitraums liegen.
2. Euroraum (EA20)
2.1. Handelsbilanz im Juli 2025
- Überschuss: Der Euroraum erzielte im Juli 2025 einen Überschuss von 12,4 Mrd. € im Warenhandel mit der übrigen Welt.
- Vergleich zum Vormonat (Juni 2025): Eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Überschuss von 8,0 Mrd. € im Juni 2025. Diese Verbesserung ist laut Quelle „vor allem auf steigende Überschüsse bei Chemikalien und verwandten Produkten zurückzuführen, die von 15,4 Mrd. € auf 17,4 Mrd. € stiegen, sowie bei Maschinen und Fahrzeugen, die von 13,7 Mrd. € auf 18,5 Mrd. € stiegen.“
- Vergleich zum Vorjahr (Juli 2024): Ein Rückgang gegenüber dem Überschuss von +18,5 Mrd. € im Juli 2024. Der Saldo verringerte sich im Jahresvergleich um 6,1 Mrd. €, „was vor allem auf chemische Erzeugnisse und [unvollständiger Satz in der Quelle, bezieht sich wahrscheinlich auf einen Rückgang in diesem Sektor oder anderen Industriegütern]“ zurückzuführen ist.
- Exporte: beliefen sich auf 251,5 Mrd. €, ein leichter Anstieg von 0,4 % gegenüber Juli 2024.
- Importe: beliefen sich auf 239,1 Mrd. €, ein Anstieg von 3,1 % gegenüber Juli 2024.
2.2. Handelsbilanz im Zeitraum Januar-Juli 2025
- Überschuss: Der Euroraum verzeichnete einen Überschuss von 106,9 Mrd. €.
- Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Januar-Juli 2024): Ein Rückgang gegenüber 120,4 Mrd. € im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
- Exporte: Stiegen auf 1.739,3 Mrd. €, ein Anstieg von 3,5 % gegenüber Januar-Juli 2024.
- Importe: Stiegen auf 1.632,4 Mrd. €, ein Anstieg von 4,7 % gegenüber Januar-Juli 2024.
- Intra-Handel (innerhalb des Euroraums): Stieg auf 1.549,8 Mrd. €, ein Anstieg von 1,6 % gegenüber Januar-Juli 2024.
2.3. Saisonbereinigte Daten (Juli 2025)
- Exporte: Rückgang um 0,1 % gegenüber Juni 2025.
- Importe: Rückgang um 0,8 % gegenüber Juni 2025.
- Saldo: Erhöhte sich saisonbereinigt auf 5,3 Mrd. € (gegenüber 3,7 Mrd. € im Juni).
- Trend (Mai-Juli 2025): Exporte in Nicht-EWR-Länder gingen um 6,5 % zurück, Importe um 1,6 %. Der Intra-EA-Handel nahm um 0,5 % zu.
3. Europäische Union (EU27)
3.1. Handelsbilanz im Juli 2025
- Überschuss: Die EU wies im Juli 2025 einen Überschuss von 12,1 Mrd. € im Warenhandel mit der übrigen Welt aus.
- Vergleich zum Vormonat (Juni 2025): Eine Verbesserung gegenüber dem Überschuss von 7,9 Mrd. € im Juni 2025. „Diese Verbesserung ist vor allem auf einen Anstieg der Überschüsse bei Chemikalien und verwandten Produkten zurückzuführen, die von 14,5 Mrd. € auf 16,6 Mrd. € stiegen, sowie bei Maschinen und Fahrzeugen, die von 16,5 Mrd. € auf 21,4 Mrd. € stiegen.“
- Vergleich zum Vorjahr (Juli 2024): Ein Rückgang gegenüber dem Überschuss von +15,9 Mrd. € im Juli 2024. Der Saldo verringerte sich um 3,8 Mrd. €, „was vor allem auf einen Rückgang des Überschusses bei Chemikalien von 22,2 Mrd. € auf 16,6 Mrd. € und bei anderen Industriegütern zurückzuführen ist, wobei sich das Defizit von -1,9 Mrd. € auf -3,1 Mrd. € ausweitete.“
- Exporte: beliefen sich auf 227,7 Mrd. €, ein Rückgang von 0,5 % gegenüber Juli 2024.
- Importe: beliefen sich auf 215,6 Mrd. €, ein Anstieg von 1,2 % gegenüber Juli 2024.
3.2. Handelsbilanz im Zeitraum Januar-Juli 2025
- Überschuss: Die EU verzeichnete einen Überschuss von 91,8 Mrd. €.
- Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Januar-Juli 2024): Ein Rückgang gegenüber 108,9 Mrd. € im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
- Exporte: Stiegen auf 1.570,4 Mrd. €, ein Anstieg von 3,8 % gegenüber Januar-Juli 2024.
- Importe: Stiegen auf 1.478,6 Mrd. €, ein Anstieg von 5,3 % gegenüber Januar-Juli 2024.
- Intra-Handel (innerhalb der EU): Stieg auf 2.426,3 Mrd. €, ein Anstieg von 1,9 % gegenüber Januar-Juli 2024.
3.3. Hauptprodukte – EU (Juli 2025)
- Primärgüter: Gesamtbilanz -24,5 Mrd. € (Exporte 34,2 Mrd. €, Importe 58,7 Mrd. €).
- Energie: Defizit von -25,5 Mrd. € (Exporte 10,0 Mrd. €, Importe 35,5 Mrd. €). Exporte gingen um 17,3 % zurück, Importe um 12,2 % zurück.
- Nahrungsmittel & Getränke: Überschuss von 3,6 Mrd. €.
- Industrieerzeugnisse: Gesamtbilanz 34,9 Mrd. € (Exporte 188,9 Mrd. €, Importe 154,0 Mrd. €).
- Chemikalien: Überschuss von 16,6 Mrd. €. Exporte gingen um 5,1 % zurück, Importe stiegen um 11,2 %.
- Maschinen & Fahrzeuge: Größter Überschuss von 21,4 Mrd. €. Exporte stiegen um 4,0 %, Importe um 2,1 %.
3.4. Wichtigste Handelspartner – EU (Juli 2025)
- USA: Größter Überschuss von 13,0 Mrd. € (Exporte 44,2 Mrd. €, Importe 31,2 Mrd. €). Exporte gingen um 4,4 % zurück, Importe stiegen um 10,7 %.
- China: Größtes Defizit von -30,7 Mrd. € (Exporte 17,6 Mrd. €, Importe 48,3 Mrd. €).
- Vereinigtes Königreich: Überschuss von 16,7 Mrd. € (Exporte 30,8 Mrd. €, Importe 14,1 Mrd. €).
- Schweiz: Überschuss von 6,1 Mrd. €.
- Norwegen: Defizit von -2,6 Mrd. €.
3.5. Saisonbereinigte Daten (Juli 2025)
- Exporte: Rückgang um 0,4 % gegenüber Juni 2025.
- Importe: Rückgang um 2,0 % gegenüber Juni 2025.
- Saldo: Erhöhte sich saisonbereinigt auf 5,0 Mrd. € (gegenüber 1,8 Mrd. € im Juni).
- Trend (Mai-Juli 2025): Exporte in Nicht-EU-Länder gingen um 7,4 % zurück, Importe um 2,6 %. Der Intra-EU-Handel nahm um 0,3 % zu.
4. Schlussfolgerungen
Die Handelsbilanzen sowohl des Euroraums als auch der EU zeigen im Juli 2025 eine Erholung gegenüber dem Vormonat, jedoch einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Die treibenden Kräfte hinter den Überschüssen sind nach wie vor Industriegüter, insbesondere Maschinen und Fahrzeuge sowie Chemikalien. Ein signifikanter Rückgang der Energieimporte trug zur Verbesserung des Primärgüterdefizits bei. Das Defizit mit China bleibt eine Herausforderung, während der Handel mit den USA und dem Vereinigten Königreich weiterhin erhebliche Überschüsse generiert. Die saisonbereinigten Daten weisen auf eine leichte Abnahme sowohl der Exporte als auch der Importe im Juli hin, mit einem insgesamt positiveren Saldo. Der längerfristige Trend (Mai-Juli 2025) zeigt jedoch einen Rückgang der Exporte in Drittländer.