Iran-Angriff entzweit Trumps MAGA-Bewegung

Der US-Angriff auf iranische Atomanlagen unter Präsident Donald Trump hat die MAGA-Bewegung (Make America Great Again) deutlich gespalten. Während Trump sich als Friedensstifter präsentierte und im Wahlkampf das Ende „endloser Kriege“ versprach, führte der Angriff am 22. Juni 2025 auf die Atomanlagen in Fordo, Natans und Isfahan zu einer kontroversen Debatte innerhalb seiner Anhängerschaft.

Isolationisten vs. Falken: Die MAGA-Basis ist in zwei Lager gespalten. Das isolationistische Lager, vertreten durch Persönlichkeiten wie Tucker Carlson, Steve Bannon und die Abgeordnete Marjorie Taylor Greene, lehnt militärische Eingriffe im Ausland ab. Sie sehen den Angriff als Verrat an Trumps „America First“-Doktrin, die eine außenpolitische Zurückhaltung fordert. Carlson kritisierte den Kurs scharf und warf republikanischen „Falken“ wie Senator Ted Cruz vor, einen Krieg zu unterstützen, ohne die Konsequenzen zu verstehen. Greene betonte, dass die USA sich auf innere Probleme wie Migration konzentrieren sollten, statt „fremde Kriege“ zu führen. Bannon forderte Trump auf, direkt mit seiner Basis zu sprechen, um sie nicht zu verlieren.

Unterstützer des Angriffs: Auf der anderen Seite steht ein Teil der Republikaner, darunter einflussreiche Figuren wie Repräsentantenhaus-Sprecher Mike Johnson und Senator John Thune, die den Angriff unterstützen. Johnson bezeichnete ihn als „America First“-Politik in Aktion, da er verhindere, dass der Iran, als „größter Terrorunterstützer“, Atomwaffen entwickelt. Sogar Greene, trotz ihrer vorherigen Kritik, rief nach dem Angriff zur Einheit hinter Trump auf. Laut einer Umfrage, zitiert von John Bolton, unterstützten etwa 45 Prozent der republikanischen Wähler den Angriff, was zeigt, dass ein Teil der Basis Trump folgt.

Innenpolitische Risiken: Der Angriff ohne Zustimmung des Kongresses löste Kritik aus, auch von MAGA-Isolationisten wie dem Abgeordneten Thomas Massie, der ihn als verfassungswidrig bezeichnete. Politikwissenschaftler Jack A. Goldstone warnte, dass ein eskalierender Konflikt Teile der MAGA-Basis entfremden könnte, da diese Trump gerade wegen seines Anti-Kriegsversprechens wählte. Trumps Umfragewerte lagen bereits vor dem Angriff bei 42 Prozent Zustimmung und 54 Prozent Ablehnung, und nur 19 Prozent seiner Wähler befürworteten eine Beteiligung am Israel-Iran-Konflikt.

Trumps Reaktion: Trump versucht, die Spaltung zu überbrücken, indem er den Angriff als „spektakulären Erfolg“ feiert und gleichzeitig Friedensrhetorik betont. Sein Auftritt mit MAGA-Kappe im Situation Room war ein Signal an seine Basis, doch seine Äußerungen über einen möglichen „Regime Change“ im Iran (MIGA – Make Iran Great Again) sorgten für Verwirrung und Kritik. Er wies Vorwürfe zurück, indem er die Einheit seiner Anhänger betonte und Kritiker wie Carlson abwiegelte, der sich Berichten zufolge bei ihm entschuldigte.

Fazit: Der Iran-Angriff hat die MAGA-Bewegung in Isolationisten und Befürworter eines harten Kurses gespalten. Während einige Trump trotz ihrer Skepsis weiter unterstützen, droht ein eskalierender Konflikt seine Basis dauerhaft zu entzweien, da er sein zentrales Wahlversprechen – keine neuen Kriege – gebrochen hat. Die nächsten Schritte, insbesondere die Reaktion des Iran und die Entwicklung des Konflikts, werden entscheidend sein, ob Trump seine Anhänger wieder vereinen kann.


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