Moderates Wachstum im Euroraum: BIP und Beschäftigung steigen im ersten Quartal 2025 um 0,3 %

Die Pressemitteilung von Eurostat vom 15. Mai 2025 liefert eine Schnellschätzung zur wirtschaftlichen Entwicklung im ersten Quartal 2025. Hier die wesentlichen Inhalte zusammengefasst:

Wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum und in der EU:

Im ersten Quartal 2025 ist das saisonbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Euroraum und in der EU jeweils um 0,3 % gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Im Vergleich zum ersten Quartal 2024 lag das BIP im Euroraum um 1,2 %, in der EU um 1,4 % höher. Diese Wachstumsraten entsprechen jenen des vierten Quartals 2024 (Euroraum +1,2 %, EU +1,4 %).

Vergleich mit den Vereinigten Staaten:

In den USA sank das BIP im Vergleich zum Vorquartal um 0,1 % (nach einem Zuwachs von +0,6 % im Q4 2024). Im Jahresvergleich stieg es um 2,0 %, nach +2,5 % im Vorquartal.

Entwicklung der Erwerbstätigkeit:

Auch die Erwerbstätigkeit stieg im ersten Quartal 2025: Im Euroraum um 0,3 %, in der EU um 0,2 % gegenüber dem Vorquartal. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ergibt sich ein Zuwachs von 0,8 % im Euroraum und 0,6 % in der EU. Damit setzte sich die moderate Erholung vom vierten Quartal 2024 fort (+0,1 % bzw. +0,2 %).

Länderspezifische Unterschiede:

Die Wachstumsraten auf nationaler Ebene variieren deutlich:

  • Deutschland: BIP-Wachstum von +0,2 % (nach -0,2 % im Q4 2024), jedoch im Jahresvergleich bei -0,2 %.
  • Frankreich: Leichtes Wachstum von +0,1 %, Jahresvergleich +0,8 %.
  • Italien: +0,3 % Wachstum, Jahresvergleich +0,6 %.
  • Spanien: Solide mit +0,6 % (Q/Q), aber rückläufige Dynamik im Jahresvergleich (+2,8 %).
  • Polen und Litauen: Hohe Wachstumsdynamik mit +0,7 % bzw. +0,6 % zum Vorquartal.

Methodische Hinweise:

Die Schätzungen beruhen auf dem Europäischen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG 2010). Die Schnellschätzung basiert auf Daten, die 99 % des BIP und 95 % der Erwerbstätigen im Euroraum abdecken. Frühere Quartalswerte wurden nicht revidiert.

Bewertung:

Die gleichzeitige Erholung von BIP und Erwerbstätigkeit im Euroraum ist ein positives Signal für die wirtschaftliche Stabilisierung nach einem durchwachsenen Jahr 2024. Auffällig ist, dass die Dynamik in den USA abnimmt, während sich in Europa eine moderate, aber breit abgestützte Expansion andeutet – mit teils deutlichen Unterschieden zwischen den Mitgliedstaaten. Deutschlands schwache Jahresperformance trotz leichtem Quartalswachstum mahnt zur Vorsicht.

Die vollständige Erholung bleibt fragil. Ein anhaltend positiver Trend hängt wesentlich von außenwirtschaftlichen Entwicklungen und der konjunkturellen Widerstandsfähigkeit angesichts geopolitischer Unsicherheiten ab.


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