Musk vs. Trump: Ein öffentlicher Streit erschüttert die politische Landschaft

Was als enge Zusammenarbeit zwischen zwei der einflussreichsten Persönlichkeiten der USA begann, hat sich zu einem öffentlichen Schlagabtausch entwickelt, der die politische und wirtschaftliche Landschaft erschüttert. Elon Musk, Tech-Milliardär und ehemaliger Sonderbeauftragter in der Trump-Administration, und Präsident Donald Trump liefern sich seit Anfang Juni 2025 einen erbitterten Streit, der über soziale Medien, insbesondere X und Truth Social, ausgetragen wird. Der Konflikt, der durch Musks Widerspruch gegen Trumps „Big Beautiful Bill“ ausgelöst wurde, hat weitreichende Konsequenzen – von fallenden Tesla-Aktien bis hin zu Spekulationen über eine neue politische Partei.

Der Ursprung des Streits

Der Konflikt entzündete sich, nachdem Musk nach 130 Tagen seine Rolle als Special Government Employee (SGE) in der Trump-Administration beendete. Trump ehrte Musk bei seinem Abschied mit einer Zeremonie im Oval Office und überreichte ihm einen symbolischen goldenen Schlüssel zum Weißen Haus. Doch die Harmonie währte nicht lange. Musk begann, Trumps „Big Beautiful Bill“ – ein Gesetzespaket, das massive Steuersenkungen und Ausgabenkürzungen von 1,6 Billionen Dollar vorsieht – scharf zu kritisieren. Insbesondere die Streichung von Subventionen für Elektrofahrzeuge (EV) und erneuerbare Energien, die Musks Unternehmen Tesla zugutekommen, sorgte für Unmut. Musk bezeichnete das Gesetz als „ekelhaftes Schweinefleisch“ („disgusting pork“) und forderte eine schlankere Version ohne exzessive Ausgaben.

Trump hingegen betonte, Musk habe die Details des Gesetzes von Anfang an gekannt und seine Kritik sei allein durch die gestrichenen EV-Subventionen motiviert. „Ich habe Elon immer gemocht, aber ich bin sehr enttäuscht“, sagte Trump am 5. Juni 2025 in einem Gespräch mit der Presse. Er warf Musk vor, erst nach seinem Ausscheiden aus der Administration ein Problem mit dem Gesetz entwickelt zu haben.

Eskalation über soziale Medien

Die Spannungen eskalierten, als Musk am 5. Juni 2025 auf X die Amtsenthebung Trumps unterstützte. In einer Antwort auf einen Post des Influencers Ian Miles Cheong, der vorschlug, Trump solle zugunsten von Vizepräsident JD Vance abgesetzt werden, schrieb Musk schlicht „Yes“. Gleichzeitig drohte er, das SpaceX Dragon-Raumschiff „sofort außer Dienst zu stellen“, nachdem Trump ankündigte, Musks Regierungsverträge und Subventionen zu kündigen. Musk ging noch weiter und behauptete – ohne Beweise – Trump sei in die Epstein-Akten verwickelt, was für Empörung unter Trump-Anhängern sorgte.

Trump konterte auf Truth Social, indem er Musk als „undankbar“ bezeichnete und behauptete, Musk habe die Wahl nur durch seine Unterstützung gewonnen. „Ohne mich hätte Trump die Wahl verloren“, schrieb Musk auf X und fügte hinzu: „So viel Undankbarkeit.“ Der Streit wurde durch gegenseitige Vorwürfe angeheizt: Trump nannte Musks Verhalten „verrückt“ und drohte mit dem Entzug von Milliarden an Subventionen, während Musk Trump vorwarf, das Gesetz sei in einer „Nacht-und-Nebel-Aktion“ verabschiedet worden, ohne dass er je Einblick erhalten habe.

Weitere Konfliktpunkte

Ein weiterer Streitpunkt war die Zurückziehung der Nominierung von Jared Isaacman, einem engen Verbündeten Musks, für die Leitung der NASA. Trump begründete dies damit, dass Isaacman ein „überzeugter Demokrat“ sei, was Musk als unangemessen empfand. Zudem forderte Musk die Gründung einer neuen politischen Partei, die „80 % der Mitte“ repräsentieren solle. Eine von ihm gestartete Umfrage auf X ergab eine Zustimmung von 84 % bei über 3,5 Millionen Stimmen, was die Unterstützung für seine Idee unterstreicht.

Wirtschaftliche und politische Folgen

Der Streit hatte unmittelbare wirtschaftliche Auswirkungen. Die Tesla-Aktie fiel am 5. Juni 2025 um 16 %, während andere Tech-Aktien wie Palantir um 5 % einbrachen. Musks Drohung, das SpaceX Dragon-Raumschiff außer Dienst zu stellen, rief Besorgnis hervor, da dies die Internationale Raumstation gefährden könnte. Politisch hat der Konflikt die Republikanische Partei gespalten, da Musk zuvor Millionen in Trumps Wahlkampf investiert hatte. House Speaker Mike Johnson verteidigte das Gesetz und nannte Musks Kritik „völlig falsch“.

Fazit

Der öffentliche Streit zwischen Elon Musk und Donald Trump markiert einen dramatischen Wendepunkt in ihrer Beziehung und wirft Fragen über die Zukunft ihrer politischen und wirtschaftlichen Einflüsse auf. Während Musk eine neue politische Bewegung anstrebt und seine Anhängerschaft auf X mobilisiert, versucht Trump, die Kontrolle über seine „Big Beautiful Bill“ zu behalten und Musks Einfluss einzudämmen. Die Auseinandersetzung zeigt, wie schnell persönliche und politische Allianzen zerbrechen können, wenn Interessen kollidieren. Ob dieser Konflikt zu einer nachhaltigen politischen Neuordnung führt oder lediglich ein vorübergehender Sturm bleibt, wird die Zukunft zeigen.


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