Ben Shapiros Rede bei der CPAC Ungarn konzentriert sich auf die Verteidigung der westlichen Zivilisation, die er als einzigartige Quelle des menschlichen Fortschritts und Wohlstands beschreibt. Im Folgenden werden die Hauptthemen und zentralen Ideen der Rede zusammengefasst, die sich auf die Definition, den Zerfall, die Bedrohungen und die Verteidigung dieser Zivilisation fokussieren.
Definition und Ursprung der westlichen Zivilisation
Shapiro definiert die westliche Zivilisation als ein System, das in individueller Freiheit, Redefreiheit, Eigentumsrechten, familiären Pflichten und der gleichen Anwendung des Gesetzes verwurzelt ist. Diese Prinzipien basieren auf der jahrtausendealten jüdisch-christlichen Tradition und biblischer Weisheit. Er betont, dass die westliche Zivilisation nicht zufällig entstanden ist, sondern auf diesen grundlegenden Werten aufbaut, die sie von anderen Kulturen unterscheiden.
Der Zerfall der westlichen Zivilisation
Ein zentrales Thema der Rede ist die Diagnose eines gegenwärtigen Zerfalls der westlichen Zivilisation. Dieser äußert sich in mehreren Formen: Demonstranten unterstützen radikale islamische Terrorgruppen, intellektuelle Eliten fördern eine alternative Moral, die Geschlechtsidentität und Verhalten von traditionellen Werten entkoppelt, und ein wachsender Staat verdrängt familiäre Bindungen und kirchliche Strukturen zugunsten einer bürokratischen Infrastruktur. Kirchen, die an traditionellen Werten festhalten, werden angegriffen, was den Niedergang traditioneller Institutionen verdeutlicht.
Kräfte gegen die westliche Zivilisation
Shapiro identifiziert zwei Hauptbedrohungen: den westlichen Postmodernismus (Linkismus) und den radikalen Islam. Der Postmodernismus wird als die treibende Kraft beschrieben, die durch einen „Schuldkult“ die westliche Zivilisation untergräbt. Dieser Schuldkult, beeinflusst von Denkern wie Jean-Paul Sartre und Frantz Fanon, suggeriert, dass der Westen aufgrund seines Erfolgs zur Selbstzerstörung verpflichtet sei. Der radikale Islam wird zwar als Bedrohung anerkannt, doch Shapiro argumentiert, dass die eigentliche Gefahr in der westlichen Toleranz gegenüber diesen Gruppen liegt, die durch den Postmodernismus genährt wird.
Der westliche Schuldkult
Die westliche Kultur wird als „Schuldkultur“ beschrieben, die auf absoluter Moral basiert. Diese Tugend wird jedoch von Gegnern ausgenutzt, die den Westen dazu bringen, sich reflexartig auf eigene Sünden zu konzentrieren, anstatt die anderer zu beurteilen. Shapiro zitiert Pascal Bruckner: „Die Pflicht zur Reue verbietet dem westlichen Block, der ewig schuldig ist, andere Systeme, Staaten oder Religionen zu verurteilen.“ Dieser Schuldkult führt zu zivilisatorisch selbstzerstörerischen Impulsen.
Die „große Lüge“ der westlichen Bösartigkeit
Shapiro widerlegt die Vorstellung, dass der Westen einzigartig böse sei, als „große Lüge“. Marxisten hätten Imperialismus als rein westliches Phänomen dargestellt und die Gräueltaten des 20. Jahrhunderts als natürliche Folge der westlichen Zivilisation interpretiert, obwohl diese in Wahrheit eine Abweichung von deren Kernwerten (biblische Werte, Rechtsstaatlichkeit, Meinungsfreiheit) darstellten.
Westliche Zivilisation als einzigartig gut
Im Gegensatz dazu betont Shapiro, dass die westliche Zivilisation „einzigartig gut“ sei. Sie habe universelle Probleme wie Sklaverei, Armut und Krieg erheblich reduziert – Errungenschaften, die von der säkularen Linken geleugnet werden. Menschliches Übel sei universell, doch die Errungenschaften der westlichen Zivilisation seien einzigartig und sollten verteidigt werden.
Ungarn als Bollwerk
Ungarn wird als Vorbild für die Verteidigung westlicher Werte hervorgehoben. Shapiro hebt hervor, dass es eines der wenigen europäischen Länder ist, das nicht von radikalen Islamisten überrannt wird und in dem religiöse Minderheiten wie orthodoxe Juden sicher leben können. Dies sieht er als Beweis für Ungarns Engagement für die westliche Zivilisation.
Wiederherstellung der nationalen Identität
Shapiro lobt Ungarn für die Ablehnung unkontrollierter Massenmigration aus Regionen, die westliche Werte ablehnen. Er prophezeit das Ende der Ära offener Migration, da europäische Bevölkerungen ihre Kulturen bewahren wollen und den gescheiterten Multikulturalismus ablehnen.
Religion als Grundlage der Wiederherstellung
Die Rede betont, dass die westliche Zivilisation ohne Religion nicht überleben kann. Der Säkularismus habe ein „gottförmiges Loch“ in den Herzen der Menschen hinterlassen, das nur durch Glauben gefüllt werden könne. Shapiro sieht einen Zusammenhang zwischen Religiosität, hohen Geburtenraten und der Wiederherstellung westlicher Werte, wobei er Israel als Beispiel für eine religiöse und natalistische Gesellschaft nennt.
Verantwortung und die Rolle der Regierung
Persönliche Verantwortung („Wenn du scheiterst, liegt es wahrscheinlich an dir selbst“) wird als Grundprinzip westlichen Erfolgs beschrieben. Die Regierung sollte intermediäre Institutionen wie Kirchen stärken, etwa durch Schulwahlprogramme, und sich aus Bereichen zurückziehen, in denen sie soziale Funktionen verdrängt, um spirituelle und gemeinschaftliche Bindungen zu fördern.
Außenpolitik und strategische Unklarheit
Shapiro kommentiert die Außenpolitik der Trump-Administration als von Unsicherheit geprägt, da mehrere Ansätze gleichzeitig verfolgt werden. Er lobt das Prinzip „Frieden durch Stärke“, kritisiert jedoch, dass strategische Unklarheit manchmal als Schwäche interpretiert wird.
Die „Woke Right“ und Antisemitismus
Shapiro lehnt den Begriff „Woke Right“ ab, beschreibt jedoch eine populistische Strömung auf der Rechten, die eine Opfer-Täter-Erzählung nutzt, die oft in Antisemitismus mündet. Diese Strömung, befeuert durch soziale Medien, ignoriere Fakten und greife erfolgreiche Gruppen wie Juden an.
Transatlantische konservative Allianz
Die Grundlage einer solchen Allianz sollten gemeinsame traditionelle Werte sein, insbesondere die Ablehnung des Wokismus und die Anerkennung eines göttlichen Ursprungs von Moral und Menschenrechten.
Schutz der Kultur
Konservative sollten Anklagen wie Rassismus als „Charakterattentate“ zurückweisen, anstatt sie zu rationalisieren. Eine logische Verteidigung legitimiere nur die Angriffe.
Israel und Europa
Kritik europäischer Führer, etwa des deutschen Kanzlers, an Israels Vorgehen in Gaza wird als Unterstützung der Hamas und als wirklichkeitsfremd kritisiert. Shapiro betont, dass die Feinde Israels auch Feinde des Westens seien.
Fazit
Shapiros Rede präsentiert die westliche Zivilisation als eine einzigartige Errungenschaft, die durch postmodernen Linkismus, Säkularismus und unkontrollierte Migration bedroht ist. Er plädiert für die Wiederherstellung jüdisch-christlicher Werte, persönlicher Verantwortung und nationaler Identität, wobei Ungarn als Vorbild dient. Die Rede ist ein leidenschaftlicher Aufruf zur Verteidigung westlicher Werte gegen interne und externe Bedrohungen.