Robert Habeck tritt ab – und keiner weint

Robert Habeck geht. Endlich. Zum 1. September räumt der selbsternannte Philosoph des Alltags seine Bundestagsbank und macht Platz – wobei niemand genau weiß, ob da überhaupt noch jemand stand, der ihn ernsthaft vermissen könnte. Das Land jedenfalls nicht. Während draußen die Leute über steigende Strompreise und Heizungsverbote fluchten, dozierte Habeck in Interviews über „Transformation“ und „gesellschaftliche Aushandlungsprozesse“. Ein Mann, der die Krise nie löste, sondern in poetische Bilder verpackte, ist kein Verlust für die Republik, sondern bestenfalls eine Erleichterung.

Seine nächste Station? Natürlich nicht der Rückzug ins Private oder ein ehrlicher Job, der Bodenhaftung verlangt. Nein, es geht an internationale Elite-Institute. Berkeley, Kopenhagen – Orte, an denen man akademische Luftschlösser baut und dafür Applaus bekommt. Genau das richtige Habitat für jemanden, der schon als Wirtschaftsminister lieber über „Vertrauensräume“ redete, während draußen die Industrie das Licht ausknipste.

Dass er betont, er ziehe sich nicht aus der Politik, sondern nur aus dem Bundestag zurück, klingt wie eine Drohung: Habeck will weiterhin erklären, wie die Welt funktioniert. Nur diesmal vom Elfenbeinturm aus. In Deutschland dagegen herrscht stille Freude – denn endlich wird nicht mehr jede zweite Verordnung mit moralischem Hochamt und betulicher Selbstbespiegelung präsentiert.

Sein Kanzlerkandidaten-Debakel von 2025 – 11,6 Prozent, eine Bruchlandung im grünen Höhenflug – war schon das ehrliche Volksvotum: Wir wollen Dich nicht. Jetzt also die akademische Selbstverwirklichung, während die Partei zerstritten nach einer Führung sucht. Offiziell seufzen die Grünen „schade“ – inoffiziell dürften sie froh sein, diesen Dauer-Dozenten los zu sein, der den Leuten zwar das Denken erklärte, aber nie das Heizen.

Man wird Habeck in Deutschland nicht vermissen. Man wird ihn auch nicht suchen. Und wenn er irgendwann aus Kalifornien oder Dänemark wieder einen seiner wohlmeinenden Texte liefert, dann kann man das getrost überblättern. Denn die Wahrheit ist simpel: Der Philosoph hat die Politik nie verstanden, und die Politik hat ihn nie gebraucht.


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