Neueste Dividendenbekanntmachung
Der Vorstand von RTX hat am 27. Juni 2025 eine Quartalsdividende von 0,68 $ je Aktie beschlossen – unverändert gegenüber dem Mai-Ausschüttungsbetrag, aber 7,9 % höher als vor einem Jahr. Die Zahlung erfolgt am 4. September 2025; Stichtag und Ex-Tag sind jeweils der 15. August 2025. RTX unterstreicht damit eine fast neunzigjährige Kontinuität: Seit 1936 flossen ohne Unterbrechung Bardividenden an die Anteilseigner (stocktitan.net).
Details zur Dividendenausschüttung
Mit dem neuen Satz steigt die annualisierte Dividende auf 2,72 $ je Aktie. Beim aktuellen Kurs von 144,66 $ entspricht das einer Forward-Yield von rund 1,9 %. Die Ausschüttungsquote erreicht auf Basis des für 2025 avisierten Gewinns je Aktie von 6,00 $ bis 6,15 $ etwa 44 %, wobei der auf Forward-EPS bezogene Wert deutlich unter der Bilanz-Payout-Ratio von 73,9 % liegt, die Sondereffekte einschließt. Die Dividende bleibt damit komfortabel durch laufende Erträge gedeckt.
Relevante Bewertungskennzahlen
RTX notiert aktuell mit einer Marktkapitalisierung von rund 193,3 Mrd. $ und einem Enterprise Value von etwa 230,2 Mrd. $. Das Forward-KGV liegt bei 23,7; das Price-to-Book-Verhältnis bei 3,14; EV/EBITDA beträgt 17,2. Die EBITDA-Marge liegt bei soliden 16,4 %; der freie Cashflow der letzten zwölf Monate summiert sich auf 5,73 Mrd. $. Das Verhältnis aus Dividende zu Free Cash Flow bleibt damit unter 70 % – ein Wert, den viele Dividendenstrategen als tragfähig ansehen. Der Beta-Faktor von 0,62 spricht zudem für geringe systematische Volatilität. Die Bilanz weist zwar 42,9 Mrd. $ Nettoverschuldung aus, doch die Zinsdeckung durch operativen Profit bleibt hoch.
Dividendenhistorie und Nachhaltigkeit
Seit Einführung der Quartalsdividende vor über sechs Jahrzehnten steigert RTX den Ausschüttungsbetrag im Durchschnitt um rund 6 % pro Jahr. Allein in den letzten fünf Jahren stieg die Quartalsrate von 0,475 $ (Q2 2020) auf 0,68 $ – eine kumulierte Steigerung von 43 %. Selbst in den für die Luft- und Raumfahrtbranche schwierigen Jahren 2020/21 hielt das Management an der Erhöhungspolitik fest. Diese Konstanz fußt auf stetigem Cashflow: Im ersten Quartal 2025 erwirtschaftete RTX 1,3 Mrd. $ operativen Cashflow und 0,8 Mrd. $ Free Cash Flow . Für das Gesamtjahr peilt der Konzern 7,0 – 7,5 Mrd. $ Free Cash Flow an , womit die künftige Dividendenlast (ca. 3,7 Mrd. $) selbst bei Investitionen und Aktienrückkäufen tragbar bleibt.
Ausblick für langfristige Investoren
Strategisch profitiert RTX von einem Auftragsbestand von 217 Mrd. $, davon 125 Mrd. $ im kommerziellen und 92 Mrd. $ im Verteidigungsgeschäft . Die operative Dynamik spiegelt sich in 8 % organischem Umsatzwachstum und 10 % Adjusted-EPS-Zuwachs im ersten Quartal . Für 2025 erwartet das Management Umsätze von 83,0 – 84,0 Mrd. $ und einen bereinigten Gewinn je Aktie von bis zu 6,15 $. Risiken bestehen in geopolitischen Spannungen, neuen Zollregelungen sowie dem noch nicht vollständig gelösten Pulvermetall-Problem bei Pratt & Whitney. Gleichwohl stützt das diversifizierte Portfolio aus Zivilluftfahrt, Raumfahrt und Verteidigung die langfristige Visibilität. Für Income-Investoren dürften die stetigen Erhöhungen, die moderate Ausschüttungsquote und die solide Cash-Konversion das attraktivste Argument bleiben.
Unternehmensprofil
RTX ist mit 185.000 Mitarbeitern der weltweit größte Luft- und Raumfahrt- sowie Verteidigungskonzern. Unter den Marken Collins Aerospace, Pratt & Whitney und Raytheon entwickelt das Unternehmen Triebwerkstechnologie, Avionik- und Verteidigungssysteme sowie Lösungen für Cyber- und Weltraumanwendungen. Der Hauptsitz befindet sich in Arlington, Virginia; der Umsatz lag 2024 bei über 80 Mrd. $ .
Quartalsbericht von RTX für das erste Quartal 2025
Der Quartalsbericht von RTX für das erste Quartal 2025 zeigt ein robustes operatives und finanzielles Ergebnis und hebt das organische Wachstum sowie strategische Herausforderungen hervor. Nachfolgend eine ausführliche Zusammenfassung mit kritischer Einordnung:
1. Konzernweite Finanzkennzahlen
RTX verzeichnete im ersten Quartal 2025 einen Umsatz von 20,3 Milliarden USD – ein Anstieg von 5 % im Vergleich zum Vorjahr. Organisch lag das Wachstum bei 8 %, was auf das starke Geschäft im Bereich kommerzieller Aftermarket-Leistungen zurückzuführen ist. Der bereinigte Gewinn pro Aktie (EPS) stieg um 10 % auf 1,47 USD. Der operative Cashflow betrug 1,3 Milliarden USD, der freie Cashflow 792 Millionen USD. Die Auftragslage bleibt mit einem Auftragsbestand von 217 Milliarden USD ausgesprochen stark.
2. Segmentanalyse
- Collins Aerospace verzeichnete ein Umsatzwachstum von 8 % auf 7,2 Milliarden USD. Besonders hervorzuheben ist der Zuwachs von 13 % im kommerziellen Aftermarket sowie 10 % im Verteidigungsgeschäft. Das operative Ergebnis stieg bereinigt um 17 %, getragen durch Margenverbesserungen und gestiegene Volumina.
- Pratt & Whitney wuchs um 14 % auf 7,4 Milliarden USD Umsatz, insbesondere durch ein Plus von 28 % im kommerziellen Aftermarket. Auch die militärische Nachfrage und Triebwerkslieferungen legten zu. Der bereinigte operative Gewinn stieg um 37 %, gestützt durch höhere Volumina und gesunkene F&E-Ausgaben.
- Raytheon hingegen verzeichnete einen Umsatzrückgang um 5 % auf 6,3 Milliarden USD, was primär auf die Veräußerung des Cybersecurity- und Intelligence-Geschäfts Ende Q1/2024 zurückzuführen ist. Ohne diesen Effekt hätte ein leichtes Wachstum vorgelegen. Der bereinigte operative Gewinn stieg um 8 %, während der berichtete Gewinn durch fehlende Veräußerungserlöse im Vergleich zum Vorjahr deutlich sank.
3. Prognose für das Gesamtjahr 2025
RTX erwartet bereinigte Umsätze von 83,0 bis 84,0 Milliarden USD (organisches Wachstum von 4 bis 6 %) sowie einen bereinigten EPS von 6,00 bis 6,15 USD. Der freie Cashflow soll zwischen 7,0 und 7,5 Milliarden USD liegen. Interessanterweise sind die Auswirkungen neu eingeführter US- und internationaler Zölle noch nicht in der Prognose enthalten – ein Unsicherheitsfaktor, den das Management erst im weiteren Jahresverlauf konkretisieren will.
4. Kritische Einordnung
Der Bericht vermittelt ein Bild operativer Stärke in einem volatilen Umfeld. Besonders auffällig ist der Fokus auf den kommerziellen Aftermarket, der mit zweistelligen Wachstumsraten als stabiler Umsatzträger fungiert. Dies reflektiert die hohe Nachfrage im zivilen Luftverkehr und die Widerstandskraft dieses Geschäftssegments gegenüber makroökonomischen Unsicherheiten.
Zugleich offenbart der Rückgang bei Raytheon, wie sehr sich Portfolioanpassungen kurzfristig negativ auf das Umsatzniveau auswirken können – trotz produktivitätsbedingter Effizienzgewinne. Zudem ist der verhaltene Ausblick in Bezug auf geopolitische Risiken, regulatorische Unsicherheiten (z. B. Zölle) sowie internationale Steuerstreitigkeiten nicht zu unterschätzen. Die Vielzahl offener Faktoren (z. B. Pulvermetall-Problematik bei Pratt & Whitney) zeigt, dass operative Erfolge künftig stark vom Risikomanagement abhängen.
5. Schlussbetrachtung
RTX liefert im Q1 2025 überzeugende Resultate mit einer klaren operativen Dynamik. Die strategische Ausrichtung – gestützt durch starke Aftermarket-Leistungen und eine stabile Verteidigungssparte – wirkt belastbar. Doch geopolitische Unwägbarkeiten, regulatorische Risiken und der hohe Anteil bereinigter Kennzahlen (non-GAAP) machen deutlich: Die glänzenden Zahlen dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die mittelfristige Prognose mit Vorsicht zu genießen ist. RTX steht solide da, operiert jedoch im Spannungsfeld struktureller Herausforderungen, die langfristig über Erfolg oder Rückschläge entscheiden könnten.
Die Selektion dieser Aktie erfolgte zufällig aus einem breiten Spektrum an tagesaktuellen Börsenmitteilungen bezüglich angekündigter Dividendenzahlungen. Der vorliegende Beitrag zielt nicht auf eine qualitative Bewertung dieser dividendenstarken Aktie ab, sondern verfolgt einen rein deskriptiven Ansatz.