Selenskyj fordert jährliche Unterstützung von 40 Milliarden Dollar für Ukraine

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die westlichen Verbündeten aufgefordert, der Ukraine jährlich mindestens 40 Milliarden Dollar an finanzieller Unterstützung bereitzustellen, um den Kampf gegen Russland fortzusetzen. In einer Mitteilung betonte er, dass diese Mittel entscheidend seien, um die Widerstandsfähigkeit der Ukraine zu sichern und die Fähigkeit des Landes, den Krieg weiterzuführen, zu gewährleisten. Diese Forderung richtete sich insbesondere an die G7-Staaten, einschließlich der USA, und wurde von Selenskyj auf sozialen Medien publik gemacht, nachdem ein geplantes Treffen mit dem US-Präsidenten Donald Trump bei der G7-Tagung in Kanada ausfiel.

Seit Beginn der russischen Invasion im Jahr 2022 hat die Ukraine erhebliche Unterstützung aus dem Westen erhalten. Allein die Vereinigten Staaten haben rund 184,8 Milliarden Dollar an Hilfsgeldern bereitgestellt, wovon 89,5 Milliarden bereits zugeteilt, 58,3 Milliarden verpflichtet, aber noch nicht ausgezahlt, und 34,3 Milliarden zusätzlich bewilligt wurden. Dennoch bleibt die Lage an der Front angespannt, da die Verhandlungen mit Russland weitgehend festgefahren sind und beide Seiten weiterhin schwere Angriffe auf das jeweilige Territorium ausführen. So bombardierte Russland Städte wie Kiew, während die Ukraine mit Drohnen tief in russisches Gebiet vordrang und strategische Ziele attackierte.

Selenskyj rief die westlichen Staaten dazu auf, Druck auf die Trump-Administration auszuüben, um Russland zu einer Beendigung des Krieges zu zwingen. Er betonte, dass Russland als Aggressor die volle Verantwortung für den Krieg trage, der seit 2014 mit der Annexion der Krim durch Wladimir Putin andauere. Russland stellte in jüngsten Verhandlungen in Istanbul harte Forderungen, darunter den vollständigen Rückzug der ukrainischen Streitkräfte aus den Gebieten Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson sowie die Anerkennung der Krim als russisches Territorium. Zudem verlangt Moskau eine dauerhafte Neutralität der Ukraine, den Verzicht auf eine NATO-Mitgliedschaft, ein Verbot westlicher Militärpräsenz und eine Begrenzung der ukrainischen Streitkräfte.

Die ukrainische Regierung lehnt diese Forderungen kategorisch ab und besteht darauf, dass kein militärisch verlorenes Gebiet, einschließlich der Krim, offiziell abgetreten wird. Selenskyj fordert zudem einen bedingungslosen Waffenstillstand als Voraussetzung für ernsthafte Friedensgespräche, was Russland als „realitätsfern“ ablehnt. Während Putin sich bereit zeigte, die Verhandlungen fortzusetzen, kritisierte Selenskyj die Gespräche zwischen Putin und Trump als „zu herzlich“ und warnte vor einer Gleichbehandlung der Ukraine und Russlands. „Russland ist der Aggressor. Sie haben diesen Krieg begonnen und wollen ihn nicht beenden“, betonte der ukrainische Präsident.

Die Situation bleibt komplex, da beide Seiten an ihren Positionen festhalten und die Gewalt weiter eskaliert. Ohne zusätzliche finanzielle und militärische Unterstützung sieht sich die Ukraine vor wachsenden Herausforderungen, um ihre Verteidigungsfähigkeit aufrechtzuerhalten und ihre Verhandlungsposition zu stärken.


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