Zusammenfassung der Straftaten an Bahnhöfen im ersten Halbjahr 2025 auf Basis des Bundestagsdokuments Drucksache 21/1095:
{Beim der Bezeichnung „Deutsche“ ist zu beachten, dass es sich nicht nur um Authochthone handeln muss, sondern auch um „naturalized citizens“.}
1. Gesamtüberblick: Straftaten an Bahnhöfen und in Zügen (1. Halbjahr 2025)
(Quelle: Polizeiliche Eingangsstatistik der Bundespolizei – PES)
Deliktsgruppe | Anzahl Delikte |
---|---|
Gewaltdelikte | 14.047 |
Eigentumsdelikte | 26.613 |
Sachbeschädigungen (Untergruppe Eigentumsdelikte) | 17.595 |
Sexualdelikte | 1.076 |
Betäubungsmitteldelikte | 4.475 |
Waffendelikte | 808 |
⚠️ Hinweis der Bundesregierung: Die Daten können sich durch Nacherfassungen oder Qualitätsprüfungen noch verändern.
2. Herkunft der Tatverdächtigen nach Deliktsgruppen
Gewaltdelikte (14.047 Fälle)
- Deutsche: 5.711
- Nichtdeutsche: 4.641
- Gänzlich unbekannt: 3.200
- Staatsangehörigkeit ungeklärt: 101
Eigentumsdelikte (26.613 Fälle)
- Deutsche: 5.375
- Nichtdeutsche: 7.565
- Gänzlich unbekannt: 14.694
- Staatsangehörigkeit ungeklärt: 96
Sachbeschädigungen (17.595 Fälle)
- Deutsche: 1.493
- Nichtdeutsche: 757
- Gänzlich unbekannt: 16.171
- Staatsangehörigkeit ungeklärt: 13
Sexualdelikte (1.076 Fälle)
- Deutsche: 260
- Nichtdeutsche: 349
- Gänzlich unbekannt: 402
- Staatsangehörigkeit ungeklärt: 11
Betäubungsmitteldelikte (4.475 Fälle)
- Deutsche: 2.408
- Nichtdeutsche: 1.582
- Gänzlich unbekannt: 219
- Staatsangehörigkeit ungeklärt: 24
Waffendelikte (808 Fälle)
- Deutsche: 480
- Nichtdeutsche: 280
- Gänzlich unbekannt: 32
- Staatsangehörigkeit ungeklärt: 6
3. Zehn häufigste Staatsangehörigkeiten bei nichtdeutschen Tatverdächtigen
Gewaltdelikte
- Polnisch: 585
- Syrisch: 529
- Ukrainisch: 368
- Afghanisch: 318
- Türkisch: 271
- Rumänisch: 215
- Marokkanisch: 153
- Algerisch: 125
- Bulgarisch: 122
- Somalisch: 108
Eigentumsdelikte
- Polnisch: 1.248
- Ukrainisch: 735
- Algerisch: 667
- Rumänisch: 592
- Syrisch: 439
- Marokkanisch: 395
- Türkisch: 239
- Georgisch: 186
- Bulgarisch: 184
- Afghanisch: 182
Sachbeschädigungen
- Polnisch: 89
- Ukrainisch: 76
- Rumänisch: 54
- Syrisch: 54
- Afghanisch: 47
- Türkisch: 35
- Algerisch: 24
- Marokkanisch: 19
- Spanisch: 18
- Russisch: 17
Sexualdelikte
- Afghanisch: 35
- Syrisch: 33
- Polnisch: 22
- Rumänisch: 22
- Türkisch: 18
- Eritreisch: 15
- Marokkanisch: 13
- Libysch: 12
- Somalisch: 11
- Sudanesisch: 10
- Ungarisch: 10 (Platz 10 geteilt)
Betäubungsmitteldelikte
- Algerisch: 136
- Polnisch: 130
- Syrisch: 127
- Türkisch: 106
- Afghanisch: 87
- Marokkanisch: 72
- Tunesisch: 61
- Ukrainisch: 61
- Rumänisch: 52
- Tschechisch: 48
Waffendelikte
- Ukrainisch: 37
- Polnisch: 28
- Syrisch: 26
- Türkisch: 21
- Rumänisch: 17
- Tschechisch: 14
- Russisch: 12
- Algerisch: 11
- Marokkanisch: 11
- Afghanisch: 9
4. Tatorte: Die fünf meistbetroffenen Bahnhöfe nach Deliktsgruppe
Gewaltdelikte
- Leipzig Hbf: 426
- Dortmund Hbf: 381
- Köln Hbf: 349
- München Hbf: 308
- Hamburg Hbf: 296
Eigentumsdelikte
- Hamburg Hbf: 1.570
- Köln Hbf: 1.326
- Leipzig Hbf: 843
- Bremen Hbf: 829
- Hannover Hbf: 715
Sachbeschädigungen
- Hamburg Hbf: 358
- Leipzig Hbf: 135
- Nürnberg Hbf: 129
- Hannover Hbf: 98
- Rostock Hbf: 89
Sexualdelikte
- Dortmund Hbf: 29
- Leipzig Hbf: 20
- München Hbf: 20
- Hannover Hbf: 15
- Frankfurt (Main) Hbf: 15
Betäubungsmitteldelikte
- Dortmund Hbf: 187
- Bad Bentheim: 119
- Essen Hbf: 113
- Köln Hbf: 105
- Mannheim Hbf: 87
Waffendelikte
- Berlin-Ostkreuz: 38
- Berlin Alexanderplatz: 27
- Berlin Hauptbahnhof: 22
- Dortmund Hbf: 19
- Magdeburg Hbf: 19
🔎 Trendhinweis:
- Rückgang bei Gewaltdelikten u. a. in München, Hannover, Berlin, Nürnberg, Essen.
- Anstieg u. a. in Leipzig, Dortmund, Hamburg, Düsseldorf, Berlin Ostbahnhof.
- Bei anderen Deliktgruppen Rückgang in Köln, Dortmund, Hannover, Nürnberg, Berlin, Essen; Anstieg in Hamburg, Bremen, Halle (Saale), Düsseldorf.
5. Besondere Delikte
Messerangriffe
- In Zügen: 68 Fälle
- Deutsche: 21
- Nichtdeutsche: 12 (Syrisch 3, Afghanisch 2, Marokkanisch 2, Polnisch 2, Ungarisch 1, Serbisch-montenegrinisch 1, Türkisch 1)
- Gänzlich unbekannt: 17
- An Bahnhöfen: 244 Fälle
- Deutsche: 64
- Nichtdeutsche: 70 (Syrisch 12, Afghanisch 10, Türkisch 7, Polnisch 5, Ukrainisch 5, Rumänisch 4, Kosovarisch 3, Irakisch 2, Kroatisch 2, Lettisch 2, Marokkanisch 2, Russisch 2, weitere je 1)
- Gänzlich unbekannt: 55
Angriffe auf DB-Mitarbeiter (Gewaltdelikte)
- Gesamt: 1.336 Fälle
- Deutsche Tatverdächtige: 546
- Nichtdeutsche: 494 (Polnisch 55, Syrisch 44, Türkisch 38, Afghanisch 32, Ukrainisch 28, Rumänisch 20, Bulg. 18, Marokk. 16, Iranisch 15, Somalisch 15, Italienisch 13 usw.)
- Gänzlich unbekannt: 205
Gleisstöße
- Gesamt: 35 Fälle
- Gänzlich unbekannte Täter: 15
- Bekannte Täter: 20
- Deutsche: 13
- Nichtdeutsche: 9 (Russisch 2, Syrisch 2, Chinesisch 1, Gambisch 1, Italienisch 1, Ivorisch 1, Kamerunisch 1)
6. Verletzte Bundespolizisten (Januar–Mai 2025)
- Verletzte Beamte: 174
- Dienstunfähig: 27
- Tatverdächtige:
- Deutsche: 81
- Nichtdeutsche: 61 (Türkisch 9, Afghanisch 6, Polnisch 6, Algerisch 5, Ukrainisch 5, Syrisch 4, Nigerianisch 4, Malisch 2, Palästinensisch 2, weitere je 1)
- Gänzlich unbekannt: 1
- Ungeklärt: 1
7. Weitere Hinweise der Bundesregierung
- Zur Erklärung von Herkunftsmustern wird auf das Bundeslagebild „Kriminalität im Kontext von Zuwanderung 2023“ des BKA verwiesen. Aktuelle Berichte für 2024/2025 liegen noch nicht vor.
- Zur organisierten Kriminalität wird auf das Bundeslagebild „Organisierte Kriminalität 2023“ verwiesen; aktuelle Daten für 2025 fehlen.
- Die vollständige Opferstatistik (Staatsangehörigkeit der Geschädigten) ist als Anlage auf der Bundestagswebseite abrufbar.
Fazit
Die Statistik zeigt eine hohe Zahl an Delikten an Bahnhöfen und in Zügen, insbesondere bei Eigentumsdelikten und Sachbeschädigungen. Bei vielen Fällen sind die Täter nicht identifiziert oder ihre Staatsangehörigkeit unbekannt. Unter den identifizierten nichtdeutschen Tatverdächtigen dominieren polnische, syrische, ukrainische und afghanische Staatsangehörige, je nach Deliktsgruppe. Die Hauptbahnhöfe in Leipzig, Hamburg, Dortmund und Berlin sind Schwerpunkte für verschiedene Deliktsarten.
Die Bundesregierung betont, dass die Daten vorläufig sind und auf bestehenden Lagebildern des BKA basieren.