Zusammenfassung der Finanznachrichten der Schweizer Börse vom 3. Februar 2025
1. Entwicklung des Schweizer Aktienmarktes
Die Schweizer Börse beendete den Handelstag mit moderaten Verlusten. Der Swiss Market Index (SMI) sank um 0,4 % auf 12.547 Punkte. Trotz globaler Unsicherheiten, ausgelöst durch US-Importzölle gegen Kanada, Mexiko und China, hielten sich die Verluste in Zürich vergleichsweise in Grenzen. Besonders defensive Werte wie Nestlé und Novartis konnten Gewinne verzeichnen. Roche verlor nur leicht (-0,1 %), während Lonza um 2,7 % zulegte, unterstützt durch positive Analystenbewertungen (Deutsche Bank & Barclays).
Schwer getroffen wurden konjunktursensible Titel wie Logitech (-3,1 %), Sika (-2,4 %), Kuehne + Nagel (-2,1 %) und ABB (-1,8 %). Besonders drastisch fiel der Absturz von Julius Bär (-13 %) aus, da die Bank trotz guter Geschäftszahlen kein Aktienrückkaufprogramm ankündigte.


2. Auswirkungen der US-Strafzölle auf den Finanzmarkt
Die von US-Präsident Donald Trump verhängten Importzölle von 25 % gegen Mexiko und Kanada sowie 10 % gegen China sorgten für weltweite Turbulenzen an den Finanzmärkten. Der Schweizer Aktienmarkt startete am Montagmorgen mit einem Minus von 1,5 %. Besonders betroffen waren ABB und Logitech. Marktbeobachter befürchten, dass die Handelskriegsdynamik Inflation und Zinsen weltweit beeinflussen könnte, was insbesondere die Industrie unter Druck setzen würde.
Experten sehen eine mögliche Eskalationsspirale, wie sie während der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre auftrat. Trotz der Unsicherheit wird die kurzfristige wirtschaftliche Auswirkung auf die Schweiz als gering eingeschätzt. Langfristig könnten jedoch gestörte Lieferketten und Produktionsausfälle Schweizer Unternehmen mit US-Tochterfirmen stark belasten.
3. Wirtschaftsdaten und Stimmungsindikatoren
- Handelsvolumen an der Schweizer Börse (SIX):
Im Januar 2025 stieg das Handelsvolumen im Vergleich zum Vorjahr um 23 % auf 95,9 Mrd. CHF. Besonders ETFs (+100 %), Derivate (+41 %) und Aktien (+18 %) legten deutlich zu. - Stimmung bei Schweizer KMU:
Der von Raiffeisen erhobene PMI-Index fiel weiter auf 44,6 Punkte, was eine weiterhin rückläufige Geschäftstätigkeit signalisiert. Besonders negativ entwickelten sich die Beschäftigungs- und Einkaufslager-Komponenten. - Industrie- und Dienstleistungssektor:
Während der Industrie-PMI von UBS leicht auf 47,5 Punkte stieg, kletterte der Dienstleistungs-PMI auf 57,2 Punkte, was auf eine positive Entwicklung im Dienstleistungssektor hindeutet.
4. Entwicklungen in der Einzelhandelsbranche
Die Volg-Gruppe, spezialisiert auf Dorfläden und Kleinflächen, konnte 2024 ein Umsatzwachstum von 1 % auf 1,772 Mrd. CHF verbuchen. Besonders die Tankstellenshops (+2,1 % auf 380 Mio. CHF) trugen zum Wachstum bei. Die Gruppe investierte stark in Infrastruktur und Preisoptimierung und plant eine weitere Expansion.
5. Auswirkungen auf Währungen und Kryptomärkte
- US-Dollar steigt: Der Dollar wurde als sicherer Hafen gesucht und notierte stärker gegenüber dem Schweizer Franken (0,9165 CHF/USD).
- Bitcoin verliert: Die Kryptowährung verlor an Wert und fiel auf unter 92.000 USD, nachdem sie am Freitag noch bei über 105.000 USD lag.
Fazit
Die Finanzmärkte stehen aktuell stark unter dem Einfluss geopolitischer Unsicherheiten, insbesondere durch die neuen US-Strafzölle. Die Schweizer Börse reagierte mit Verlusten, wobei defensive Werte stabil blieben. Der Handel nahm insgesamt zu, während sich insbesondere der KMU-Sektor weiter eintrübte. Langfristig könnte eine Eskalation des Handelskriegs negative Auswirkungen auf die Schweizer Wirtschaft haben, doch einzelne Unternehmen könnten auch von veränderten Lieferketten profitieren.

Nachrichten:
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