Der vorliegende Bericht fasst die wichtigsten Diskussionen und Ereignisse zusammen, die am Vorabend des Unabhängigkeitstages in den USA stattfanden, insbesondere im Zusammenhang mit der Verabschiedung eines bedeutenden Steuergesetzes („Big Beautiful Bill“) im US-Repräsentantenhaus und der Veröffentlichung frischer Arbeitsmarktdaten. Es beleuchtet die Reaktionen des Marktes, die zugrunde liegenden wirtschaftlichen Realitäten und die politischen Dynamiken in Washington.
Zusammenfassung des Marktberichts
Die US-Börsen legten am Donnerstag deutlich zu: Der S&P 500 stieg um 0,83 %, der Dow Jones um 0,77 % und der Nasdaq 100 um 0,99 %. Ausschlaggebend für diese Rally war ein unerwartet starker Arbeitsmarktbericht für Juni. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen lag mit +147.000 deutlich über den erwarteten +106.000, während die Arbeitslosenquote auf 4,1 % fiel – entgegen der Prognose eines Anstiegs auf 4,3 %. Diese Zahlen weckten Hoffnungen auf anhaltendes Wirtschaftswachstum in den USA.
Trotz der positiven Stimmung am Aktienmarkt sank die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die Federal Reserve bei der kommenden Sitzung Ende Juli von 23 % auf lediglich 5 %. Dies ist auf die steigenden Renditen am Anleihemarkt zurückzuführen: Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen stieg um 7 Basispunkte auf 4,35 %. Auch die invers verlaufende Zinskurve bleibt ein Warnsignal für potenzielle wirtschaftliche Spannungen.
Die Republikaner verabschiedeten im Repräsentantenhaus ein umfangreiches Haushaltsgesetz, das bereits den Senat passiert hatte. Es beinhaltet eine Anhebung der Schuldenobergrenze um 5 Billionen Dollar bis 2027. Zwar wird damit eine Staatspleite abgewendet, gleichzeitig prognostiziert das Congressional Budget Office jedoch eine Erhöhung des Haushaltsdefizits um 3,3 Billionen Dollar in den nächsten zehn Jahren – ein latentes Risiko für die Finanzstabilität.
Politisch wächst der Druck auf Fed-Chef Jerome Powell. Finanzminister Scott Bessent kritisierte öffentlich die Geldpolitik der Notenbank. Zugleich hofft die Trump-Administration auf eine Neubesetzung zweier Sitze im Fed-Vorstand im kommenden Jahr. Ein möglicher Umbau der Fed-Mehrheitsverhältnisse scheint angestrebt.
Auch außenpolitisch gerieten Handelsfragen in den Fokus: Bis zum 9. Juli soll ein Abkommen mit der EU erzielt werden, doch ein umfassender Vertrag ist laut Kommissionspräsidentin von der Leyen bis dahin nicht realistisch. Währenddessen verkündete Präsident Trump einen erfolgreichen Abschluss mit Vietnam, lehnte jedoch ein Abkommen mit Japan ab – stattdessen drohen Strafzölle von bis zu 35 %.
Weitere Wirtschaftsdaten zeichnen ein gemischtes Bild: Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen im Juni nur um 0,2 % (Vormonat: 0,4 %), was als inflationsdämpfend gilt. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sanken auf 233.000, während die fortlaufenden Anträge konstant bei 1,964 Millionen lagen. Der ISM-Index für den Dienstleistungssektor überschritt mit 50,8 leicht die Wachstumsschwelle.
Die anstehende Berichtssaison birgt allerdings Risiken: Laut Bloomberg Intelligence wird ein Gewinnwachstum von lediglich 2,8 % für das zweite Quartal erwartet – das schwächste Plus seit zwei Jahren. Nur sechs der elf S&P-500-Sektoren sollen demnach Gewinne ausweisen.
An der Börse profitierten vor allem Technologiewerte: Intel gewann 2,4 %, Nvidia, Amazon und Microsoft legten jeweils über 1 % zu. Synopsys und Cadence Design stiegen sogar um über 4 %, nachdem die US-Regierung Exportbeschränkungen für Chipdesign-Software nach China aufgehoben hatte. FedEx wurde von BNP Paribas hochgestuft und legte 0,8 % zu, Datadog sprang um 14 % nach oben, nachdem es in den S&P 500 aufgenommen wird.
Fazit: Der US-Arbeitsmarkt zeigt sich überraschend robust, was kurzfristig die Aktienmärkte stützt, jedoch die Erwartungen an eine baldige Zinssenkung der Federal Reserve dämpft. Zugleich mehren sich fiskal- und geldpolitische Risiken – von einer ausufernden Verschuldung über politische Eingriffe in die Notenbank bis hin zu schwelenden Handelskonflikten. Die ökonomische Gemengelage bleibt damit fragil und anfällig für externe Schocks.
1. Verabschiedung des „Big Beautiful Bill“ und politisches Drama im Repräsentantenhaus
- Zentrales Thema: Das Repräsentantenhaus steht kurz vor der Verabschiedung des „Big Beautiful Bill“, einer umfassenden Steuer- und Ausgabeninitiative. Sprecher Mike Johnson hat einen Weg gefunden, den Gesetzentwurf voranzutreiben, der eine Abstimmung ermöglicht, sobald die Blockadeversuche des Minderheitenführers Hakeem Jeffries enden.
- Filibuster von Hakeem Jeffries: Der demokratische Minderheitenführer Hakeem Jeffries (New York) unternahm einen beispiellosen Versuch, die Abstimmung zu verzögern, indem er eine Dauerrede hielt. Beginnend um ca. 4:52 Uhr morgens, sprach er über acht Stunden und 36 Minuten lang, um gegen die Agenda von Präsident Trump zu protestieren und eine Abstimmung zu verhindern. Dies bricht den Rekord für die längste ununterbrochene Rede im Repräsentantenhaus. Matt Miller bemerkte: „Der Rekord für eine Filibuster beträgt mehr als 24 Stunden, Strom Thurmond in den 1950ern… Hakeem Jeffries ist auf dem Vormarsch. Er will seinen Kollegen schlagen.“ Trotz des Protests wird erwartet, dass die Republikaner über die notwendigen Stimmen verfügen, um das Gesetz zu verabschieden.
- Inhalt des Gesetzes: Obwohl nicht alle Details im Gespräch genannt werden, umfasst der Gesetzentwurf voraussichtlich Änderungen an der Carried-Interest-Steuervergünstigung für Private Equity, Abschreibungsregeln, die Unternehmen helfen, sowie Bestimmungen für ältere Menschen, Trinkgeld-Arbeitnehmer, Telekommunikationsunternehmen und Verteidigungsauftragnehmer. Ein Projekt zur Finanzierung eines Weltraumprojekts mit 10 Millionen Dollar wird ebenfalls erwähnt. Mike spricht von „Carried Interest Tax Break for Private Equity and Depreciation — Change and Depreciation Rules that can help a lot of Corporations and Elderly and Tipped Workers, Telecom, Defense Contractors, $10 Million to Fund Space Project is a lot of money that will be distributed amongst a lot of folks but a question as to how equitable that would be.“
- Auswirkungen auf das Defizit: Finanzminister Scott Bessent widerspricht der CBO-Prognose, dass das Gesetz das nationale Defizit um fast 3 Billionen Dollar erhöhen wird, und führt die Berücksichtigung von Zolleinnahmen an. Er prognostiziert, dass das Verhältnis von Schulden zu BIP bis Ende Präsident Trumps Amtszeit „gut in den 90er Jahren“ liegen wird. Bessent betonte: „Ich akzeptiere die CBO-Bewertung auf der anderen Seite nicht. Die CBO hat auch Zolleinnahmen von 2,8 Billionen bewertet, was die Staatseinnahmen erheblich erhöht.“
2. Arbeitsmarktdaten und wirtschaftliche Lage
- Überraschend starke Headline-Zahlen: Der US-Arbeitsmarktbericht zeigte einen Zuwachs von 147.000 Arbeitsplätzen, deutlich über den Erwartungen von 105.000. Diese Zahl wurde von den Märkten positiv aufgenommen. Romaine Bostick bemerkte: „Das spielte an der Wall Street keine Rolle, denn sie sahen die Schlagzeilenzahl und sagten: Lasst uns kaufen und dann auf den Weg nach Hamptons oder wohin auch immer sie fahren.“
- Kritische Analyse der Daten: Bei näherer Betrachtung der Daten zeigen sich jedoch Schwächen. Ein erheblicher Teil der neuen Arbeitsplätze (73.000) entfiel auf den öffentlichen Sektor (lokale und staatliche Regierungen, Bildung), was saisonalen Anpassungsproblemen zugeschrieben wird, da die Schulen im Juni geschlossen sind. Die privaten Lohn- und Gehaltsabrechnungen beliefen sich nur auf 74.000. Romaine Bostick hob hervor: „Nur 74.000 private Lohn- und Gehaltsabrechnungen. Das ist es, was uns wirklich interessiert.“
- Verlangsamung des Arbeitsmarktes: Mehrere Experten, darunter Michael McKee und Claudia Sahm, wiesen auf eine allgemeine Verlangsamung hin. McKee erklärte: „Es ist nicht so, dass es keine Aufwärtspfeile gäbe, es ist nur so, dass es sehr kurze Pfeile sind. Wir sehen die Verlangsamung, auf die die Leute gewartet haben.“ Claudia Sahm, eine Arbeitsökonomin, bestätigte: „Unter der Haube sind all die Details nicht gut. Es bringt uns immer noch auf eine Entwicklung, die eine Verlangsamung des Arbeitsmarktes zeigt.“ Unternehmen stellen nicht aggressiv ein, entlassen aber auch nicht in großem Umfang, was Liz Ann Sonders als „kein Einstellen/kein Entlassen-Szenario“ bezeichnete.
- Statistische Ungenauigkeit: Die Experten betonten die hohe Fehlermarge des Arbeitsberichts (ca. 100.000-120.000 Arbeitsplätze), was die genaue Interpretation der Zahlen erschwert. Michael McKee: „Die Fehlermarge für den Arbeitsbericht beträgt etwa 100.000. Matt: 120.000. Michael: Wir könnten 47.000 Arbeitsplätze oder 247.000 Arbeitsplätze haben, und es läge nicht außerhalb des Bereichs der statistischen Wahrscheinlichkeit.“
- Auswirkungen von Handel und Einwanderung: Claudia Sahm wies darauf hin, dass die Arbeitsmarktdaten Anzeichen von Zöllen und Einwanderungsbeschränkungen aufweisen, insbesondere in stärker exponierten Industrien wie dem verarbeitenden Gewerbe. Matt Miller ergänzte: „Man sieht Schwäche in der Produktion, den zweiten monatlichen Rückgang in Folge bei den Lohn- und Gehaltsabrechnungen. Man sieht, wie der Handel in einigen Bereichen zusammen mit der Einwanderungspolitik zuschlägt.“
- Geringere Durchschnittsverdienste: Die durchschnittlichen Stundenlöhne fielen niedriger aus, da die neu eingestellten Personen am unteren Ende der Gehaltsskala bezahlt wurden.
3. Marktstimmung und Anlagestrategien
- S&P 500 auf Rekordhoch: Trotz der gemischten Wirtschaftsdaten und politischen Unsicherheiten erreichte der S&P 500 ein neues Allzeithoch und flirtet mit 6300 Punkten. Die Märkte scheinen „Gewissheit“ zu schätzen und interpretieren „schlechte Nachrichten als gute Nachrichten“, da dies potenziell Raum für eine lockere Geldpolitik schafft. Matt Miller: „Wir bekommen mehr Gewissheit, und das ist es, was der Markt will.“ Kathy Entwistle von Morgan Stanley bestätigte: „Schlechte Nachrichten sind jetzt gute Nachrichten. Das ist die neue Erzählung. Wir haben einen Bullenmarkt, und alle scheinen weiterhin zu investieren.“
- Bewertungen: Experten wie Kevin Gordon von Charles Schwab und Kathy Entwistle erachten die Bewertungen an den Aktienmärkten als „teuer“ oder „übermäßig teuer“ (Price to Free Cash Flow), sehen dies aber als Indikator für eine hohe Zahlungsbereitschaft der Anleger, die über längere Zeiträume anhalten kann.
- Sektorale Trends:Finanzwerte und Versorger: Diese Sektoren zeigen eine begrenzte Exposition gegenüber Zöllen und entwickeln sich gut, wobei Finanzwerte Rekordhöhen erreichen.
- Technologie (Halbleiter): Chip-Hersteller und Automatisierungsunternehmen stiegen nach der Aufhebung von Beschränkungen für den Verkauf an chinesische Unternehmen durch die USA. Trotzdem gibt es Bedenken hinsichtlich der Instabilität der Handelspolitik.
- Dienstleistungen vs. Güter: Es wird empfohlen, sich auf qualitativ hochwertige Unternehmen im Dienstleistungssektor zu konzentrieren, da diese weniger der Auslands- und Zollrisiken ausgesetzt sind als der Gütersektor.
- Großkapitalisierung vs. Mittel-/Kleinkapitalisierung: Während Großkapitalisierungswerte bereits gut gelaufen sind, könnten Mittel- und Kleinkapitalisierungswerte zukünftiges Wachstumspotenzial bieten.
- Unternehmensmargen und Zölle: Trotz Zöllen konnten Unternehmen die gestiegenen Kosten aufgrund hoher Margen absorbieren. Dies wird jedoch als „kurzfristige Lösung für eine langfristige Situation“ betrachtet, da Unternehmen nach Wegen suchen, Geschäftstätigkeiten ohne Zollbeteiligung zu strukturieren.
- Zinspolitik und Anleihen: Die Erwartungen an Zinssenkungen der Fed im Jahr 2026 bestehen weiterhin, was das Umfeld für Anleihen beeinflusst. Experten empfehlen, verschiedene Laufzeiten im Portfolio zu halten, um sich abzusichern. Der Markt signalisiert Zinssenkungen für den Rest des Jahres und die nächsten zwei Jahre.
4. Energiepreise und Raffineriekapazität
- Dieselpreise im Fokus: Während die Benzinpreise landesweit sinken, sind die Dieselpreise stark gestiegen, was die Transport- und Logistikunternehmen belastet. Patrick De Haan von GasBuddy wies darauf hin: „Die LKW-Fahrer und Logistikunternehmen waren diejenigen, die zur Kasse gebeten wurden.“ Dieselinventare sind 20% unter dem Fünfjahresdurchschnitt, was auf eine Verknappung hindeutet. „Diesel ist der Treibstoff der Wirtschaft,“ so Patrick.
- Auslastung der Raffinerien: Die Raffineriekapazität in den USA ist mit 95% Auslastung sehr hoch, was wenig Spielraum für Schocks im Sommer lässt. Trotzdem ist die Kapazität „nahe den höchsten, die wir je gesehen haben“, was auf eine erhebliche Menge an verarbeitetem Öl hindeutet.
5. Einwanderungspolitik und Arbeitskräftemangel
- Auswirkungen auf die Wirtschaft: Die restriktiven Einwanderungspolitiken der Regierung Trump führen zu Arbeitskräftemangel in Sektoren wie der Landwirtschaft, der Gastronomie, dem Hotelgewerbe und der Rasenpflege. Max Adler von Bloomberg News hob hervor, dass „viele Arbeitsplätze von Einwanderern in diesem Land verrichtet werden, und wir sehen speziell in diesen Industrien Engpässe.“
- Steuereinnahmen: Undokumentierte Arbeitskräfte tragen erheblich zu den staatlichen und lokalen Steuereinnahmen bei, insbesondere durch Einkommen- und Umsatzsteuern. Eine Reduzierung der Zahl der Arbeitskräfte und Verbraucher würde zu geringeren Steuereinnahmen führen. Max Adler: „Viel wird über die Belastung der öffentlichen Dienste durch undokumentierte Arbeitskräfte gesprochen, aber sie sind riesige Beitragszahler zu den staatlichen und lokalen Steuereinnahmen.“
6. Geopolitische Spannungen und Heimatschutz
- Erhöhte Terrorismusgefahr: Aufgrund von Konflikten im Nahen Osten besteht eine erhöhte Terrorismusgefahr, insbesondere in großen Städten wie New York City. Dies führt zu verstärkten Sicherheitsmaßnahmen, einschließlich sichtbarer Polizeipräsenz, Social-Media-Überwachung und Kameraeinsatz. Michael Balboni, ehemaliger Direktor für Heimatschutz in New York State, erklärte: „Wann immer es einen Konflikt im Nahen Osten gibt, insbesondere, oder auf der ganzen Welt, kann sich die Situation in den Vereinigten Staaten, insbesondere in so vielfältigen Städten wie New York City, auswirken.“
- Cybersicherheitsbedrohungen: Es bestehen auch Bedenken hinsichtlich Cybersicherheitsangriffen, da die iranische Regierung eine robuste Cyberangriffskapazität aufgebaut hat.
7. Rolle der Federal Reserve und Dollarpolitik
- Unabhängigkeit der Fed: Finanzminister Bessent bekräftigte die Unabhängigkeit der Federal Reserve, verglich sie aber mit einem Schiedsrichter, dessen Aktionen vom „Coach“ (dem Präsidenten) kommentiert werden. Bessent: „Die Federal Reserve arbeitet mit einem gewissen Grad an Unabhängigkeit, genau wie ein Schiedsrichter auf dem Basketballfeld. Sie sind unabhängig, aber die Trainer arbeiten die ganze Zeit.“
- Präsident Trumps Ansichten zur Fed: Bessent lobte Präsident Trump als den „wirtschaftlich raffiniertesten Präsidenten vielleicht der letzten 100 Jahre, vielleicht überhaupt“, und wies darauf hin, dass Trump in seiner ersten Amtszeit oft richtiger lag als die Fed, wann Zinssätze gesenkt werden sollten.
- Starke Dollar-Politik: Bessent dementierte Behauptungen, dass die USA ihre starke Dollar-Politik aufgegeben hätten. Er betonte, dass eine „starke Dollar-Politik“ nicht bedeutet, dass der Dollar immer steigt, sondern dass langfristige Maßnahmen ergriffen werden, um seine Rolle als Weltreservewährung zu sichern, indem man Wirtschaftswachstum fördert, Inflation eindämmt und die USA zum besten Ziel für globales Kapital macht. „Der Preis des Dollars hat nichts mit einer starken Dollar-Politik zu tun,“ so Bessent. Er wies auch die Ambitionen Chinas und Europas zurück, den Dollar als Reservewährung abzulösen.
Fazit:
Die USA befinden sich an einem komplexen Scheideweg, an dem politische Manöver im Repräsentantenhaus die Verabschiedung eines wichtigen Steuergesetzes ermöglichen. Obwohl die Schlagzeilen der Arbeitsmarktdaten optimistisch erscheinen, deuten tiefere Analysen auf eine Verlangsamung des Arbeitsmarktes hin, die durch protektionistische Handelspolitiken und Einwanderungsbeschränkungen noch verstärkt wird. Die Aktienmärkte reagieren mit Rekordhöhen, scheinen jedoch von der Erwartung politischer Gewissheit und zukünftiger Zinssenkungen getrieben zu werden, anstatt von einer robusten wirtschaftlichen Fundamentalanalyse. Die Debatte um das Staatsdefizit, die Energiepreise und die geopolitischen Risiken bleiben weiterhin zentrale Herausforderungen für die amerikanische Wirtschaft.