Trump-Zölle verändern das Konsumverhalten der Amerikaner

Die jüngsten Zollmaßnahmen von Präsident Donald Trump haben eine spürbare Auswirkung auf das Verhalten der amerikanischen Verbraucher. Laut einer aktuellen Umfrage des Steuer- und Wirtschaftsprüfungsunternehmens KPMG ändern viele Amerikaner ihre Ausgabengewohnheiten, um Schulden zu vermeiden und mit steigenden Preisen umzugehen.

Weniger Neigung zur Aufnahme von Krediten

Etwa 68 % der Befragten gaben an, keine weiteren Kredite aufnehmen zu wollen. Dieses Ergebnis unterstreicht die wachsende Zurückhaltung gegenüber finanziellen Risiken, insbesondere in einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld. Die Verbraucher reagieren damit auf die Unsicherheit, die durch die unregelmäßigen Zollpolitiken entstanden ist – ein Muster, das sich seit dem Ende der Pandemie verstärkt hat.

Großkäufe werden verschoben

Besonders deutlich wird diese Vorsicht bei größeren Anschaffungen: 43 % der Befragten sagten aus, den Kauf eines Autos aufgrund der gestiegenen Kosten zu verschieben. Dies zeigt, wie empfindlich der Automobilmarkt auf solche wirtschaftspolitischen Entscheidungen reagiert.

Aber nicht nur große Investitionen sind betroffen. Auch im Alltag greifen immer mehr Menschen nach Alternativen, um Geld zu sparen. So nutzen beispielsweise 70 % der Befragten entweder bereits kostenlose werbefinanzierte Fernsehdienste oder planen dies zumindest, um sich so teurere abonnementbasierte Streaming-Dienste zu sparen.

Sparen wird zur Priorität

„Sie suchen ganz klar nach Möglichkeiten, um Geld zu sparen“, sagt Matt Kramer, Leiter des Produktgeschäfts bei KPMG. „Sie wechseln Anbieter, wo es Sinn macht – ob bei Streaming-Diensten oder bei Versicherungen.“ Diese Strategie zeigt, dass die Verbraucher zunehmend flexibel agieren und aktiv nach Sparpotentialen suchen.

Der Einfluss neuer Technologien

Neben der Reaktion auf Zölle und wirtschaftliche Unsicherheit spielt auch die Digitalisierung eine Rolle. Etwa 45 % der Befragten berichteten, dass Generative Künstliche Intelligenz (GenAI) einen erheblichen Einfluss auf ihr persönliches und berufliches Leben habe. Das ist ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr, als die Zahlen noch bei 41 % bzw. 40 % lagen.

Diese Entwicklung zeigt, dass Technologie nicht nur Arbeitsprozesse beeinflusst, sondern auch im privaten Bereich immer stärker Einzug hält. Gleichzeitig verändert sich auch die Einstellung zum Thema Bildung: Fast die Hälfte der Befragten ist der Ansicht, dass ein Hochschulabschluss heute nicht mehr zwingend erforderlich ist, um einen gutbezahlten Job zu bekommen.

Stattdessen gewinnen alternative Wege wie Ausbildungen oder technische Weiterbildungen an Bedeutung. Kramer merkte dazu an: „Lehrlingsausbildungen, technische Trainings und die Erkenntnis, wie schnell sich Technologien weiterentwickeln und wie man dadurch seine Fähigkeiten schneller verbessern kann, spielen hier eine wichtige Rolle.“

Fazit

Die Zollpolitik von Donald Trump wirkt sich direkt auf die Konsumgewohnheiten der Amerikaner aus. Die Verbraucher passen sich schnell an die neuen Herausforderungen an, indem sie weniger Schulden machen, größere Käufe verschieben und nach kosteneffizienten Alternativen suchen. Zugleich profitieren sie von technologischen Entwicklungen, die ihnen helfen, smarter zu leben und neue Karrierechancen zu erschließen.

Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Trends weiterentwickeln – sowohl in den USA als auch global.


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