Nach Berichten des Daily Caller könnten bis zum Ende des Sommers „Tausende“ weißer südafrikanischer Flüchtlinge in die Vereinigten Staaten einreisen. Die Anträge von Angehörigen der ethnischen Minderheit der Afrikaner häufen sich, da sie in Südafrika zunehmend politisch und rassistisch motivierter Gewalt ausgesetzt sind.
Ein Beamter des US-Außenministeriums erklärte am Freitag, dass die Trump-Regierung plant, weit mehr als die erste Gruppe von 59 Afrikanern aufzunehmen, die im vergangenen Monat in Washington, DC, ankamen. Statt nur Dutzenden Ankünften würden in der zweiten Sommerhälfte vermutlich Hunderte oder sogar Tausende Flüchtlinge eintreffen. Derzeit gibt es einen Rückstau von über 50.000 Asylanträgen – eine Zahl, die weiter steigen dürfte.
Bei der ersten Ankunft von rund einem Dutzend Afrikanern am 12. Mai in den USA kritisierte Präsident Donald Trump scharf, dass die etablierten Medien kaum über die Gewalt gegen weiße Farmer in Südafrika berichteten. Er sprach von einer „Völkermord“ nennenswerten Entwicklung und behauptete, die Medien würden das Thema ignorieren, weil die Betroffenen weiß seien. Andere Berichte weisen darauf hin, dass die Darstellung einer systematischen Gewalt gegen weiße Farmer in Südafrika umstritten ist.
Laut dem US-Außenministerium hätten alle bisherigen afrikanischen Flüchtlinge in den USA nachweislich Verfolgungsgründe geltend gemacht, etwa Angriffe auf Farmen, die rassistisch motiviert gewesen seien.
Südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa hingegen bestreitet, dass Weiße in seinem Land systematisch verfolgt werden. Er erklärte, viele Afrikaner emigrierten, weil sie sich nicht mit den durch die Verfassung geregelten gesellschaftlichen Veränderungen abfinden wollten. Zudem bezeichnete er die Flüchtlinge als „feige“, weil sie „vor den Herausforderungen davonliefen“. Ramaphosa verteidigte zudem politische Parolen wie „Kill the Boer“ und „Kill the Farmer“ mit dem Hinweis auf die Meinungsfreiheit in Südafrika.