Blocktrades sind große Handelsaufträge an den Finanzmärkten, bei denen eine große Menge an Aktien oder anderen Wertpapieren in einer einzigen Transaktion gekauft oder verkauft wird. Diese Transaktionen heben sich durch ihre Größe von normalen Handelsaufträgen ab und werden oft von institutionellen Investoren wie Pensionsfonds, Investmentfonds, Hedgefonds oder großen Unternehmen durchgeführt.
Merkmale von Blocktrades:
- Größe:
- Ein Blocktrade umfasst typischerweise mindestens 10.000 Aktien oder Wertpapiere, bzw. Transaktionen mit einem Gesamtwert von über 200.000 USD. Bei kleineren oder weniger gehandelten Aktien kann die Definition variieren.
- Außerbörsliche Abwicklung (OTC):
- Um den Einfluss auf die Marktpreise zu minimieren, werden Blocktrades oft außerhalb der regulären Börsen über Over-the-Counter (OTC)-Märkte oder spezielle Broker abgewickelt.
- Preisvolatilität minimieren:
- Ein direkter Handel großer Mengen auf dem offenen Markt könnte die Kurse stark beeinflussen (steigende Kurse bei Käufen, fallende Kurse bei Verkäufen). Blocktrades vermeiden diese Auswirkungen, indem sie diskret und abseits des Marktes ausgeführt werden.
- Vorteile für Institutionen:
- Institutionelle Investoren nutzen Blocktrades, um schnell große Positionen aufzubauen oder abzubauen, ohne den Markt zu destabilisieren.
Beispiel:
Ein Pensionsfonds möchte 500.000 Aktien eines Unternehmens kaufen. Anstatt diese über viele kleinere Transaktionen auf dem Markt zu erwerben, was den Preis erhöhen könnte, wird ein Blocktrade ausgehandelt, bei dem ein Broker oder ein anderer institutioneller Händler die gesamte Menge auf einmal verkauft.
Relevanz im Markt:
- Eine hohe Anzahl von Blocktrades, wie in der Statistik für die NYSE (z. B. 3.976 Blocktrades), deutet oft auf Aktivitäten von großen Investoren hin und kann ein Signal für institutionelles Interesse an bestimmten Wertpapieren sein.