Was sind Laggards?

Unter „Laggards“ versteht man in der Finanzmarkt­analyse jene Wert­träger (Aktien, Rohstoffe, Währungen etc.), die innerhalb eines Vergleichs­zeitraums die schlechteste Performance aufweisen. Man kann sie auch als „Schluss­lichter“ oder „Rückläufer“ bezeichnen. Im Detail bedeutet das:

  1. Relative Einordnung
    – Ein Laggard gehört zum unteren Perzentil aller betrachteten Assets. Liegt zum Beispiel der Durchschnittszuwachs aller Futures bei +5 % und ein Kontrakt schließt mit –10 %, zählt er klar zu den Laggards.
  2. Indikator für Markt­stimmung
    – Viele Laggards signalisieren, dass Anleger Kapital aus schwachen Sektoren abziehen und in vermeintlich attraktivere Anlageklassen umschichten.
  3. Typische Ursachen
    • Fundamentale Schwäche: Nachfragerückgang, Überschussangebot, wirtschaftliche oder politische Risiken.
    • Technische Faktoren: Stop‑Loss-Auslösungen, Margin‑Calls, Rollverluste bei Futures.
    • Sektor‑Rotation: Geld fließt von zyklischen in defensive Assets (z. B. von Rohstoffen in Anleihen).
  4. Praktische Relevanz
    • Risiko­management: Identifikation von Laggards hilft, ungewollte Übergewichtungen abzubauen.
    • Chancen­suche: Manche Investoren setzen gezielt auf kurzfristige Rebounds bei extrem gefallenen Papieren.
  5. Gegenstück
    – Die „Leaders“ (Spitzenreiter) am anderen Ende der Skala. Ein gesundes Marktumfeld zeichnet sich oft durch ein ausgewogenes Verhältnis von Leaders und Laggards aus.

Kurz gefasst: Laggards sind jene Assets, die im betrachteten Zeitraum besonders stark unterperformen und dadurch wichtige Rückschlüsse auf Sektor­trends, Markt­stimmung und potenzielle Trading‑Chancen zulassen.


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Disclaimer: Dieser Beitrag dient lediglich zu allgemeinen Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Bitte konsultieren Sie vor jeder Anlageentscheidung einen unabhängigen Finanzberater