Wenn China den Hahn zudreht – Deutschlands Abhängigkeit wird zum Risiko

Deutschland steht da wie jemand, der jahrelang den gleichen Wasserhahn benutzt hat, ohne zu merken, dass der Nachbar ihn kontrolliert. Jetzt dreht China langsam zu, und plötzlich merken wir, dass wir kein eigenes Ventil besitzen. Es geht um seltene Erden, um Rohstoffe, ohne die keine Batterie, kein Windrad und kein Smartphone funktioniert. Und China hält fast alles in der Hand. Was das bedeutet, sehen wir jetzt – und es ist kein schöner Anblick.

Chinas Regierung zieht die Schrauben fester. Wer Produkte mit bestimmten chinesischen Rohstoffen verkaufen will, braucht bald eine Genehmigung aus Peking. Das klingt nach Bürokratie, ist aber viel mehr. Es ist ein Machtinstrument, das uns zeigt, wer am längeren Hebel sitzt. Wenn deutsche Unternehmen künftig warten müssen, bis irgendwo in China jemand sein Okay gibt, dann ist das kein freier Handel mehr, sondern Erpressung mit System. Und wir haben uns selbst in diese Lage gebracht.

Über Jahre hinweg haben deutsche Firmen billig eingekauft, egal woher die Materialien kamen. Hauptsache günstig, Hauptsache verfügbar. Die Politik hat zugeschaut, weil es bequem war. Heute reden Minister davon, dass man die Abhängigkeit nicht so schnell auflösen könne. Das klingt realistisch, ist aber auch eine Kapitulationserklärung. Wenn ein Land die komplette Lieferkette für lebenswichtige Rohstoffe kontrolliert, ist das keine bloße Handelsfrage, sondern eine Frage der nationalen Sicherheit.

China weiß das ganz genau. Und es spielt seine Karten mit kühler Berechnung. Wer die Wertschöpfungskette beherrscht, beherrscht am Ende auch die Produktion. Und wer die Produktion kontrolliert, hat die Macht über ganze Industrien. Wir reden hier nicht über ein paar exotische Metalle, sondern über die Grundlage moderner Technologie. Ob Rüstung, Energie oder Mobilität – ohne diese Rohstoffe läuft nichts. Wenn China also sagt, dass für jedes Produkt mit einem Hauch von chinesischem Material eine Genehmigung nötig ist, dann bestimmt China, wer in Zukunft überhaupt liefern darf.

Die Bundesregierung gibt sich besorgt, aber die Reaktion bleibt zahm. Man zeigt Verständnis, man äußert Sorge, man will beobachten. Doch Beobachten reicht nicht, wenn man schon mitten im Sturm steht. Es fehlt ein Plan, der über bloße Diplomatie hinausgeht. Wir brauchen eigene Rohstoffstrategien, eigene Förderprojekte, eigene Partnerschaften mit Ländern, die uns nicht morgen den Hahn zudrehen. Das alles kostet Zeit, Geld und Mut. Aber es ist die einzige Chance, wieder handlungsfähig zu werden.

Natürlich kann man China nicht einfach ignorieren. Es ist eine Weltmacht mit wirtschaftlichem Gewicht. Aber Abhängigkeit ist keine Partnerschaft. Wer abhängig ist, kann nicht auf Augenhöhe verhandeln. Das gilt für Menschen, Unternehmen und Staaten gleichermaßen. Wir müssen lernen, mit weniger Bequemlichkeit und mehr Weitblick zu handeln.

Der Gedanke, dass ein anderes Land über unsere Lieferketten entscheidet, sollte jeden wachrütteln. Das betrifft nicht nur Politiker oder Manager, sondern uns alle. Denn am Ende steht nicht nur die Frage, ob ein Auto gebaut oder ein Windrad aufgestellt werden kann. Es geht um die Unabhängigkeit unserer Wirtschaft und unserer Gesellschaft. Wenn wir diese Kontrolle verlieren, verlieren wir ein Stück Selbstbestimmung.

China nutzt die Schwäche des Westens, weil der Westen sie zugelassen hat. Wir haben geglaubt, Globalisierung sei ein Selbstläufer, bei dem alle gewinnen. Jetzt merken wir, dass es ein Spiel mit ungleichen Regeln ist. Während wir über Nachhaltigkeit und Moral diskutieren, baut China strategische Abhängigkeiten auf, die sich kaum lösen lassen. Das ist kein Zufall, das ist Strategie. Und wir haben keinen Gegenzug.

Die Lektion ist hart, aber notwendig. Wer Freiheit und Wohlstand behalten will, darf sich nicht auf die Gnade anderer verlassen. Deutschland muss wieder lernen, vorausschauend zu denken, auch wenn das unbequem ist. Vielleicht ist dieser Moment der Schock, den wir gebraucht haben, um endlich aufzuwachen.


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