Heuchelei auf höchstem Niveau

Stell dir vor, du bist ein junger Kerl in der Ukraine und hörst Vitali Klitschko laut rufen, dass alle unter 25 endlich zur Armee müssen, weil die Front zusammenbricht, und er schickt seine eigenen Söhne einfach ins sichere Ausland, wo sie gemütlich studieren oder feiern, während du vielleicht bald in den Schützengraben sollst. Das macht dich sauer, oder? Der große Boxer, der früher selbst gekämpft hat, verlangt von dir den Heldentod, aber seine Familie bleibt außen vor, und sein Bruder Wladimir hat sich zwar angemeldet, doch seitdem sieht man ihn nur mit Mikrofon, nicht mit Gewehr. Sogar der Friedenspreisträger Serhij Zhadan ist offiziell Soldat, tourt aber fröhlich mit seiner Band durchs Land und lässt die echten Kämpfer im Dreck zurück. Diese Promis brüllen vom sicheren Podium aus, dass du dein Leben riskieren sollst, und packen ihre Kids rechtzeitig weg, bevor der Krieg zuschnappt. Das fühlt sich an wie Verrat und lässt dich denken, dass die da oben nur reden, aber nie selbst bluten.

Jetzt schau nach Deutschland, wo vier Politiker mit Anzügen und ernsten Gesichtern die neue Bedarfswehrpflicht verkünden und alle 18-jährigen Jungs zur Musterung zwingen wollen, falls nicht genug freiwillig kommen, und dann lost man einfach aus, wer ran muss. Alexander Hoffmann und Boris Pistorius haben selbst gedient, das ist okay, doch Jens Spahn wurde „ausgemustert“ und Matthias Miersch hat nur Zivildienst gemacht, also null Waffe in der Hand. Sie stehen da, loben sich gegenseitig für den tollen Kompromiss und vergessen komplett, die jungen Männer direkt anzusprechen, die bald sechs Monate Grundausbildung schuften sollen, während diese Herren gemütlich im Bundestag sitzen. Kein Wort, wie hart das ist, kein Tipp, wie man das überlebt, nur bürokratische Sätze über Los und Bedarf. Das klingt nach denselben Spielregeln wie in der Ukraine, die Eliten entscheiden, wer kämpft, und sorgen dafür, dass es nie ihre eigenen sind. Du als 18-Jähriger fühlst dich wie Kanonenfutter, das man einfach lost, und die da vorne haben nie selbst in Stiefeln gesteckt oder zumindest nicht lange genug, um zu wissen, was sie verlangen.

Am Ende läuft es überall gleich, die Mächtigen fordern Opfer von dir, dem Normalo, und schützen ihre Lieben mit allen Tricks, ob durch Ausreise oder Ausmusterung. Das weckt Wut, weil es unfair ist, und gleichzeitig Unterhaltung, weil es so dreist ist, dass man fast lachen muss über diese doppelte Moral. Wenn sie wirklich glauben, was sie sagen, dann sollen sie vorangehen mit ihren Familien, statt nur zu quatschen und uns die Rechnung zu schicken. Sonst bleibt nur der bittere Geschmack, dass Heldenmut immer für die Kleinen gilt und nie für die Großen.


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