Neu ETFs auf Xetra – 2025/52

1. Kontext

Der Beitrag informiert über zehn neu eingeführte ETFs, die das Angebot der Deutschen Börse (Xetra) erweitern. Der Fokus liegt auf:

  • aktiven ETFs (insbesondere im Rentenbereich),
  • Multi-Faktor-Strategien,
  • Hochzins- und Investment-Grade-Anleihen,
  • ESG-, Climate-Transition- und Impact-Investing-Ansätzen.

2. Überblick über die neuen ETF-Kategorien

2.1 Aktien-ETFs

  • Globaler Multi-Faktor-Ansatz (JPM Global Equity Multi-Factor)
  • US-Aktien mit Nachhaltigkeitsfokus:
    • S&P 500 Climate Transition (Amundi)
    • Nasdaq 100 ESG (Invesco, EUR-hedged)
  • Impact Investing (Inyova Impact Investing Active Equity Fund)

Kritik:

  • Begriffe wie „Impact“, „Climate Transition“ oder „ESG“ werden nicht operationalisiert (keine Kennzahlen zur Wirkung, kein Vergleich zu Standardindizes).
  • ESG-Filter beruhen meist auf Ausschlusskriterien, was reale Transformationswirkung nur begrenzt belegt.
  • Besonders der Inyova-ETF weist mit 0,95 % laufenden Kosten ein für ETFs sehr hohes Kostenniveau auf, das aktiv gemanagt zwar erklärbar, aber nicht gerechtfertigt wird.

2.2 Renten-ETFs (starker Schwerpunkt)

  • Aktiv verwaltete Staatsanleihen-ETFs (JPM, PIMCO)
  • Investment-Grade-Unternehmensanleihen
  • US-Dollar-Hochzinsanleihen (High Yield) mit Währungsabsicherung (EUR / SEK)

Kritik:

  • Der hohe Anteil aktiver Renten-ETFs zeigt einen Trend, der das klassische ETF-Versprechen (Marktabbildung, Transparenz, Einfachheit) teilweise konterkariert.
  • Gerade bei High-Yield-Anleihen werden Kredit- und Zinsrisiken kaum thematisiert.
  • Währungsabsicherung wird als Vorteil dargestellt, ohne auf Kosten, Tracking Error oder Absicherungsrisiken einzugehen.

3. Aktives Management vs. ETF-Idee

Ein zentrales Merkmal ist der hohe Anteil aktiv verwalteter ETFs, insbesondere von JPMorgan und PIMCO.

Kritische Bewertung:

  • Positiv:
    • Aktives Management kann in ineffizienten Märkten (z. B. Anleihen) Mehrwert bieten.
    • ETFs als Vehikel erhöhen Liquidität und Zugänglichkeit.
  • Negativ:
    • Keine Darstellung, warum aktives Management hier systematisch überlegen sein soll.
    • Kein Hinweis auf historische Outperformance oder Risikokennzahlen.
    • Gefahr der Begriffsverwässerung: „ETF“ wird zunehmend zum Vertriebsformat statt zu einem klaren Anlagekonzept.

4. Kostenstruktur

  • Spannweite der laufenden Kosten: 0,09 % bis 0,95 % p. a.
  • Sehr günstige passive ETFs (z. B. Amundi S&P 500 Climate Transition mit 0,09 %)
  • Sehr teure aktive ETFs (Inyova Impact, High-Yield-Produkte)

Kritik:

  • Kosten werden zwar transparent genannt, aber nicht eingeordnet (kein Vergleich zu Alternativen).
  • Gerade bei Nachhaltigkeits- und Impact-Produkten fehlt eine Rechtfertigung der Mehrkosten durch messbare Wirkung oder Renditeerwartung.

Quelle: https://live.deutsche-boerse.com/nachrichten/10-neue-etfs

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