Schweiz: Produzenten- und Importpreisindex Oktober 2025

Gesamtentwicklung

  • Der Produzenten- und Importpreisindex sank im Oktober 2025 gegenüber dem Vormonat um 0,3 % auf 105,0 Punkte (Basis Dez. 2020 = 100).
  • Im Vergleich zum Oktober 2024 lag das Preisniveau um 1,7 % tiefer.

Produzentenpreisindex (PPI)

  • Rückgang um 0,2 % gegenüber September 2025, Jahresvergleich: –1,3 %.
  • Besonders betroffen:
    • Uhren, Mess- und Kontrollinstrumente, elektrische Ausrüstungen, Schrott.
  • Teilgruppen:
    • Inlandabsatz verarbeiteter Produkte: –0,1 % (Jahresvergleich +0,4 %).
    • Exporte verarbeiteter Produkte: –0,2 % (Jahresvergleich –1,9 %).

Importpreisindex (IPI)

  • Rückgang um 0,4 % gegenüber September 2025, Jahresvergleich: –2,7 %.
  • Haupttreiber:
    • Maschinen, Erdöl und Erdgas, pharmazeutische Spezialitäten, elektrische Ausrüstungen, Benzin, Kern- und Steinobst.
  • Preissteigerungen:
    • Münzen, Nichteisen-Metalle und Produkte daraus.

Wichtige Beiträge zur Veränderung

  • Negativ: Schrott (–16 %), Erdöl/Erdgas (–3,8 %), Maschinen (–1,5 %), Benzin (–3,1 %).
  • Positiv: Münzen (+17,4 %), Nichteisen-Metalle (+1,6 %), Zitrusfrüchte (+7,3 %).

Quelle: aus der Medienmitteilung des Bundesamts für Statistik (BFS) zum Produzenten- und Importpreisindex Oktober 2025


Bedeutung im Überblick

  • Inflationssignal:
    Sinkende Produzenten- und Importpreise deuten auf einen gedämpften Preisdruck in der Wertschöpfungskette hin. Das kann mittelfristig die Konsumentenpreise (Inflation) beeinflussen und die Teuerung bremsen.
  • Konjunkturindikator:
    Preisrückgänge bei Maschinen, Energie (Erdöl, Erdgas, Benzin) und Elektronik zeigen eine Abschwächung der Nachfrage oder Überkapazitäten. Das ist ein Hinweis auf eine mögliche konjunkturelle Abkühlung.
  • Branchenrelevanz:
    • Negativ betroffen: Industriebranchen wie Maschinenbau, Elektronik, Energieversorgung.
    • Positiv: Münzen und Nichteisen-Metalle verteuerten sich, was auf spezifische Nachfrage- oder Angebotsengpässe hindeutet.
  • Außenhandel:
    Der Rückgang im Importpreisindex (–2,7 % gegenüber Vorjahr) bedeutet, dass die Schweiz aktuell günstiger einkauft. Das kann die Wettbewerbsfähigkeit der exportorientierten Unternehmen stützen.
  • Geldpolitik:
    Die Schweizerische Nationalbank (SNB) nutzt diese Daten für ihre Inflationsprognosen. Ein Rückgang der Produzenten- und Importpreise könnte den Druck auf Zinserhöhungen verringern.

Praktische Bedeutung

Für Unternehmen:

  • Einkaufsvorteile bei Importen (z. B. Maschinen, Energie).
  • Margendruck in Branchen mit sinkenden Produzentenpreisen.

Für Politik und SNB:

  • Signal einer Entspannung beim Preisniveau, was die Inflationsbekämpfung unterstützt.

Für Konsumenten:

  • Potenziell stabile oder sinkende Endpreise bei energie- und maschinenintensiven Produkten.

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Es tut uns leid, dass der Beitrag für dich nicht hilfreich war!

Lasse uns diesen Beitrag verbessern!

Wie können wir diesen Beitrag verbessern?

Disclaimer: Dieser Beitrag dient lediglich zu allgemeinen Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Bitte konsultieren Sie vor jeder Anlageentscheidung einen unabhängigen Finanzberater