CH: Konsumentenpreise November 2025

1. Offizielle Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS)

Quelle: Medienmitteilung „Landesindex der Konsumentenpreise November 2025“

Zentrale Ergebnisse

  • Verbraucherpreise: –0,2 % gegenüber Vormonat
  • Inflation gegenüber Vorjahr: 0,0 % (keine Teuerung)
  • LIK-Indexstand: 107,0 Punkte (Basis Dez 2020 = 100)
  • Kerninflation: +0,4 % im Vorjahresvergleich

Hauptgründe für den Preisrückgang

  • Deutlich niedrigere Preise für:
    • Hotellerie
    • Pauschalreisen ins Ausland
    • Neue Automobile
    • Fruchtgemüse
  • Gestiegene Preise u. a. bei:
    • Wohnungsmieten
    • Heizöl
    • Luftverkehr

Bedeutsame Einzelbeiträge

(Seite 4 des Dokuments mit detaillierter Tabelle)

  • Stärkste preissenkende Positionen:
    • Hotellerie: –7,1 %
    • Pauschalreisen Ausland: –3,6 %
    • Fruchtgemüse: –18,8 %
  • Preistreibende Positionen:
    • Heizöl: +4,5 %
    • Luftverkehr: +4,0 %
    • Unterstellte Miete: +0,4 %

HVPI (Harmonisierter Verbraucherpreisindex)

  • Monatsänderung: –0,6 %
  • Jahresrate: 0,0 %
  • Vergleich mit Europa möglich, weitere Daten durch Eurostat am 17.12.2025.

Kritische Anmerkungen

  • Zwar liegt die Teuerung bei 0 %, doch:
    • Einige Bereiche (v. a. Wohnungsmieten, Heizöl) steigen spürbar – die Nullinflation resultiert aus starken Einmaleffekten im Tourismussektor und frischen Lebensmitteln.
    • Die SNB-Prognosen zeigen mittelfristig wieder positive Inflationsraten, weshalb die momentane Nullrate eher als temporär einzustufen ist.
    • Medienberichte stellen die Entwicklung tendenziell als sehr positiv dar, ignorieren aber strukturelle Teuerung z. B. bei Mieten.

Schweiz: hohe Preise + tiefe Inflation ist „normal“

Die Kombination ist typisch, weil die Schweiz:

  • eine starke Währung hat,
  • hohe Produktivität und Löhne,
  • effiziente Preisstabilitätspolitik (SNB-Zielband 0–2 %),
  • eine traditionell niedrige Inflation.

Daher: teuer, aber stabil teuer.

Das Niveau bleibt hoch – nur der jährliche Anstieg fehlt

  • Eine Hotelnacht bleibt teurer als in Deutschland.
  • Lebensmittel bleiben teurer als in Frankreich.
  • Mieten bleiben – strukturell – sehr hoch.

Aber: Wenn sich diese Preise im Vergleich zum Vorjahr nicht weiter erhöhen, ergibt das eine Inflationsrate von 0 %.

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